Die Zentralafrikanische Republik gehört zu den ärmsten und unterentwickeltsten Ländern der Welt und wird immer wieder von Unruhen und Staatsstreichen heimgesucht. In weiten Landesteilen sind verschiedene bewaffnete Gruppierungen aktiv.
Die Kirche verkündet die Frohe Botschaft und spendet die Sakramente, sie übernimmt aber Verantwortung auch da, wo eigentlich der Staat zuständig wäre: Sie kümmert sich um die Gesundheitsversorgung und richtet Schulen und Kindergärten ein, leistet Entwicklungshilfe, führt Verhandlungen mit bewaffneten Gruppierungen und nimmt in ihren Einrichtungen immer wieder Menschen auf, die vor den Übergriffen der Rebellen geflüchtet sind.
Die Herausforderungen, vor denen die Seelsorger stehen, sind immens. Die Diözese Bouar veranstaltet daher einmal im Jahr ein mehrtägiges Treffen, bei dem sich alle derzeit 45 Priester und Diakone über bestimmte Themen weiterbilden. In diesem Jahr spricht ein Psychiater über das wichtige Thema des Umgangs mit Menschen, die durch Gewalterfahrungen traumatisiert worden sind. .
Auch die Priester sind immer wieder Zeugen von Gewalt, müssen Gewaltopfer betreuen oder sind selbst schon Opfer von Angriffen geworden oder mit der Waffe bedroht worden. Landminen, die von den bewaffneten Gruppierungen vergraben werden, sind eine zunehmende Bedrohung.
Auf dem Programm der Fortbildung stehen neben dem Umgang mit Traumata zudem auch der Schutz von Minderjährigen sowie Themen aus der Pfarrverwaltung, auf die viele Priester nur unzureichend vorbereitet sind, wenn sie einen Posten übernehmen, der diese Kenntnisse erfordert.
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