Die Diözese Nebbi liegt im Norden Ugandas und damit in einer Region, die durch den Krieg zwischen der Rebellengruppierung der Lord’s Resistance Army (LRA) und der ugandischen Regierung zwischen 1987 und 2006 schwer zu leiden hatte. Weite Teile des Gebietes wurden verwüstet und zerstört. Die Folgen sind noch immer zu spüren. Der Bevölkerung ist es bis heute kaum gelungen, sich ein neues Leben aufzubauen.
Die Kirche ist nicht nur selbst arm, sondern sie steht auch seelsorglich vor immensen Herausforderungen. Auf dem Territorium der Diözese leben verschiedene Volksgruppen, die jeweils eine eigene Sprache sprechen. Die Kirche versucht, Versöhnung zu stiften, denn oft wird der Hass von einer Generation auf die andere vererbt und scheint kein Ende zu finden.
Dazu kommen sehr frühe Eheschließungen, wobei es sich oft um Zwangsheiraten handelt, Teenagerschwangerschaften, der Glaube an Hexerei, große Widerstände gegen die Schulbildung von Mädchen und eine bittere Armut. Mehr als 90 Prozent der Einwohner leben mehr schlecht als recht von dem, was sie selbst anbauen.
Die Seminaristen stammen aber in der Regel selbst aus sehr armen Verhältnissen. Mehrere sind Halbwaisen – der Vater eines der angehenden Priester wurde sogar brutal ermordet. Die meisten haben viele Geschwister, in einigen Fällen sind die Eltern krank oder gebrechlich. Materielle Unterstützung können die angehenden Priester nicht von ihren Familien erwarten. Im Gegenteil: Oft müssen die jungen Männer in den Ferien Geld verdienen, um ihre Familien zu unterstützen.
Wir möchten daher auch in diesem Jahr die Ausbildung der 30 jungen Männer unterstützen, die dem Ruf Gottes folgen möchten. Insgesamt haben wir 19.500 Euro versprochen.
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