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Malawi: Ein Auto für die Gefängnisseelsorge

Malawi: Ein Auto für die Gefängnisseelsorge

13.12.2021 HILFSPROJEKT

Die Kirche kümmert sich vielerorts besonders um Strafgefangene. Die Erfahrung zeigt, dass Gefängnisseelsorge oft gute Früchte hervorbringt. Immer wieder finden ehemalige Straftäter dadurch auf den rechten Weg zurück. Sie bekennen sich zu ihrer Schuld und beschließen, nach ihrer Freilassung ein geregeltes Leben zu führen, eine Familie zu gründen und einen Beruf zu ergreifen. Oft ist es überhaupt das erste Mal, dass sie erfahren, dass sie von Gott geliebt werden und sich jemand um sie kümmert. Denn ihre Lebensgeschichten waren oft tragisch, und aus diesem Geflecht konnten sie sich allein nicht lösen. Mit der Begleitung der Seelsorger gelingt es jedoch oft, den Teufelskreis zu durchbrechen.

Gottesdienst mit Pfarrer Ephraim Chikwiri (rechts), Gefängnisseelsorger im Bistum Zomba/Malawi).

In der Diözese Zomba im Süden Malawis betreut Pfarrer Ephraim Chikwiri fünf Gefängnisse. Er feiert dort nicht nur die heilige Messe, sondern veranstaltet monatliche Besinnungstage, leitet Bibelkreise, bei denen die Gefangenen unter seiner Anleitung gemeinsam über die Heilige Schrift nachdenken, bietet Katechesen an und begleitet Häftlinge in schwierigen psychischen und sozialen Situationen.

Heilung bringen und Seelen wiederherstellen

„Die Kirche muss in einer zerbrochenen Gesellschaft Heilung bringen und die Seelen wiederherstellen“, sagt er. Oft kann der Priester jedoch auch in materiellen Nöten Abhilfe schaffen. Denn die Situation in afrikanischen Gefängnissen ist desolat, und in der Regel haben die Insassen nicht einmal das Lebensnotwendige.

Die Wärter finden ebenfalls Rat und Hilfe und werden seelsorglich begleitet. Auch das ist sehr wichtig, denn es besteht die Gefahr, dass das Gefängnispersonal seiner Aufgabe seelisch nicht gewachsen ist und in Grausamkeit, Willkür oder Bestechlichkeit abrutscht.

Landschaft in Malawi.

Nun braucht Pfarrer Chikwiri für seine Aufgabe aber dringend ein Fahrzeug, denn die Gefängnisse liegen oft in schwer zugänglichen Gebieten, und die Entfernung beträgt bis zu 50 Kilometer. Sein über zehn Jahre altes Moped, das für diese Fahrten eigentlich ohnehin nicht gut geeignet war, streikt jedoch inzwischen vollkommen.

Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln – so in diesen Gebieten überhaupt vorhanden – sind beschwerlich und zeitraubend. Wertvolle Kraft und Zeit wird verschwendet, die dem Priester für seine eigentlichen Aufgaben fehlen.

Zahlen und Fakten

Wir haben 27.000 Euro für die Anschaffung des Fahrzeugs für die Gefängnisseelsorge im Bistum Zomba versprochen.
Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende.