Immer mehr Christen verlassen den Nahen Osten. Von diesem Exodus sind nicht nur Syrien und der Irak betroffen, sondern auch der Libanon. In diesem Land, das noch in der jüngeren Vergangenheit das einzige Land des Nahen Ostens mit einer christlichen Bevölkerungsmehrheit war, bilden Christen inzwischen eine weiter schrumpfende Minderheit. Bereits während des Bürgerkrieges zwischen 1975 und 1990 hatten 700 000 Christen das Land verlassen, und der Exodus geht weiter.
Heute machen Christen nur noch ein Drittel der Gesamtbevölkerung aus. Von den jungen Leuten unter 25 Jahren sind sogar nur noch ein Viertel Christen. Die Auswanderungswelle von Christen aus dem Nahen Osten wird immer wieder mit einem „Tsunami“ verglichen.
Patriarch Gregor III. Laham, der damals noch Oberhaupt der melkitisch-katholischen Kirche war, schrieb im August 2015 in einem offenen Brief an die Jugend: „Die allgemeine Auswanderungswelle unter Jugendlichen besonders in Syrien, aber auch im Libanon und im Irak, bricht mir das Herz, verwundet mich tief und versetzt mir einen Todesstoß.
Welche Zukunft hat die Kirche angesichts eines solchen Auswanderungs-Tsunamis? Was wird aus unserer Heimat werden? Was wird aus unseren Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen?“
In den 40 Pfarreien der melkitisch-katholischen Kirche in der Erzdiözese Zahlé wird daher eine intensive pastorale Arbeit für junge Leute betrieben. Denn je stärker die Jugendlichen im Glauben und im Leben der Kirche verwurzelt sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihre Heimat verlassen.
Es gibt wöchentliche Treffen und monatliche Veranstaltungen, um die Jugend im Glauben wachsen zu lassen. Neu hinzugekommene Teilnehmer erhalten von den Priestern je ein Exemplar der Heiligen Schrift.
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