Belgisch-Kongo, Zaire, heute Demokratische Republik Kongo: Das sind viele Namen für ein Land, das ausgebeutet und zerrissen ist von machtpolitischen Auseinandersetzungen, Kolonialherrschaft und Bruderkriegen.
Die Kirche begegnet dieser Situation mit Realismus und Sinn fürs Praktische: Sie fördert Bildung und Ausbildung – gerade auch von jungen Frauen. Dem hatte sich auch die belgische Ordensfrau Mutter Hadewych verschrieben.
Speziell für die Bildung junger Frauen rief sie 1966 die „Töchter der Auferstehung“ ins Leben. Es ist ein rein afrikanischer Orden, tatkräftig unterstützt vom Gründer von KIRCHE IN NOT, Pater Werenfried van Straaten. Die Schwestern bezeichnen ihn als ihren „Vater Gründer“.
Schon ein Jahr nach der Gründung brach im Kongo ein brutaler Bürgerkrieg aus. Die Töchter der Auferstehung mussten flüchten – einige starben als Märtyrerinnen. Auch in den folgenden Jahren war die Gemeinschaft den politischen Unruhen und ethnischen Konflikten schutzlos ausgeliefert.
Ihrem Wachstum tat dies keinen Abbruch: Es bestehen mittlerweile 20 Niederlassungen mit über 200 Schwestern. Sie arbeiten in Krankenhäusern und Ambulanzen und betreuen Aids-Kranke. Über 5000 Menschen werden jeden Tag in Suppenküchen der Schwestern versorgt und so vor dem Hungertod bewahrt.
Darüber hinaus engagieren sich die Schwestern auch als Katechetinnen. Denn oft ist ein Priester für 20 Filialkirchen zuständig – ohne Unterstützung der Schwestern wäre das nicht zu schaffen.
Doch politische Unsicherheit hat die Schwestern gezwungen, einige Filialen zu schließen. Die Schwestern kehrten ins Mutterhaus in Bukavu zurück. Das platzt aus allen Nähten.
Um nicht untätig bleiben zu müssen, schulen zahlreiche Schwestern aus den geschlossenen Klöstern um, helfen in der Landwirtschaft oder Krankenpflege – oft ohne Verdienst.
KIRCHE IN NOT vergisst die Töchter der Auferstehung nicht. Mutter Floride, die Oberin der Gemeinschaft, schreibt uns: „Wir sind uns bewusst, dass die Zahl der Wohltäter kleiner wird. Aber wenn diese Hilfen uns nicht erreichen, wird es für uns schwer, in diesen kritischen Zeiten zu überleben.“
Wir haben für die Ausbildung, Lebenskosten und medizinische Versorgung der Schwestern insgesamt 130.000 Euro zugesagt.
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