Im Jahr 1934 machten sich sechs belgische Ordensfrauen auf den Weg in ein großes Abenteuer: Von Lissabon aus legten sie mit dem Schiff ab und begaben sich auf die weite Reise nach Afrika, um im damaligen Belgisch-Kongo das erste Karmelitinnenkloster in Zentralafrika zu gründen. Ihr Kloster, das sie dem Jesuskind weihten, wurde zur „Wiege“ des kontemplativen Lebens in dieser Region. Viele einheimische Berufungen und mehrere weitere Klostergründungen folgten.
Das erste Karmelitinnenkloster, das in der Kasai-Region gegründet worden war, wurde nach 50 Jahren nach Malole in der Region Kananga im Zentrum der heutigen Demokratischen Republik Kongo verlegt. Heute leben dort 18 Schwestern im Alter von 21 bis 88 Jahren.
Das Kloster liegt in der Nähe des Priesterseminars, was sehr gut passt, denn die Schwestern widmen sich in der Stille ihrer Klausur besonders dem Gebet um Priesterberufungen und um die Heiligung der Priester.
2017 kam es jedoch zu Gewaltausbrüchen in der Region, bei denen sowohl das Karmelitinnenkloster als auch das Priesterseminar überfallen und geplündert wurden. Ein Teil des Seminars wurde sogar niedergebrannt. Gott sei Dank gab es keine Toten oder Verletzten. Dies war nicht das erste Mal, dass die Schwestern in dem seit Jahrzehnten von Bürgerkriegen und Gewalt gequälten Land, bei denen auch Kirchen und kirchliche Einrichtungen zum Opfer gefallen sind, Übergriffe zu erleiden hatten.
Die Menschen in der Stadt Malole sind allerdings froh über das Kloster und die Anwesenheit der Schwestern. Jeden Tag wird im Kloster die heilige Messe gefeiert. Die Gläubigen sind aber selbst arm und können die Ordensfrauen kaum unterstützen.
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