Die Territorialprälatur (vergleichbar mit einem Bistum) Corocoro liegt im Andenhochland ganz im Westen von Bolivien. Die Lebensbedingungen sind schwierig, die Menschen leben weit verstreut in kleinen Siedlungen. Es gibt nur wenige Orte mit mehr als 10 000 Einwohnern. 80 Prozent der 290 000 Einwohner leben in extremer Armut. Die Landflucht ist ein Problem; viele wandern in die großen Städte des Landes ab und stranden dort in den Elendsvierteln. Die Familien werden auf diese Weise auseinandergerissen.
Für die Kirche sind die Herausforderungen immens: Die 27 Pfarreien werden von nur 17 Priestern betreut, während jede einzelne Pfarrei aus bis zu 80 kleinen Ortschaften besteht, von denen viele nur schwer zu erreichen sind. Die meisten Orte können nur ein- oder zweimal im Jahr von einem Priester besucht werden. Es mangelt zudem an Katecheten, die die Menschen auf die Taufe oder den Empfang der anderen Sakramente vorbereiten können. Inzwischen breiten sich Sekten aus.
Bischof Pascual Limachi Ortiz, der selbst der indigenen Volksgruppe der Aymara entstammt, der die meisten Bewohner der Prälatur angehören, widmet sich besonders der Jugendpastoral. Mit der Unterstützung durch KIRCHE IN NOT rief er 2021 ein Ausbildungsprogramm ins Leben, das die Glaubensbildung der Jugend und die Förderung von Berufungen zum Ziel hat. Dies war ein voller Erfolg. Nun möchte er diese Initiative ausweiten und fortsetzen.
Wir möchten die Zahl der Teilnehmer erhöhen und zugleich eine bestimmte Anzahl von jungen Gruppenleitern intensiver und besser ausbilden. Zugleich ist es auch sehr, sehr wichtig für uns, uns auf die Förderung von Berufungen zu konzentrieren. Unser Projekt richtet sich an junge Menschen zwischen 15 und 29 Jahren, deren Anteil an der Gesamtbevölkerung der Prälatur etwa 28 Prozent und damit 87 000 Personen beträgt.“
Wir möchten dieses wertvolle Programm, bei dessen Einrichtung wir bereits helfen konnten, auch in diesem Jahr mit 12.400 Euro unterstützen, denn es leistet einen wichtigen Beitrag zur Glaubenserziehung und Berufungsförderung in dieser besonders schwierigen Region.
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