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Fragen und Antworten rund um KIRCHE IN NOT

Auf dieser Seite finden Sie Antworten auf Fragen, die KIRCHE IN NOT häufig gestellt werden.

Fragen und Antworten rund um KIRCHE IN NOT

Dieses Argument speist sich aus tatsächlichen oder vermeintlichen Berichten über Reichtümer der Kirche, Finanzskandale oder aus der Erfahrung von Kirchensteuerzahlern in Deutschland. Dabei vergessen wird, dass es in den meisten Ländern gar keine Kirchensteuer gibt. Auch der oft zitierte „Reichtum des Vatikans“ besteht eher in unveräußerlichen Kulturgütern. Zudem finanzieren auch der Heilige Stuhl und viele Diözesen in wohlhabenderen Ländern zahlreiche Hilfsprojekte – oft diskret und ohne mediale Begleitung. Auch Papst Franziskus hat mehrfach Projekte von KIRCHE IN NOT unterstützt.

In zahlreichen Ländern ist die Kirche auch heute in Not. Das gilt in dreifacher Hinsicht: wenn Christen diskriminiert oder blutig verfolgt werden, wenn die Kirche aufgrund von Kriegen und Krisen nicht genügend Mittel zur Erfüllung ihre seelsorglichen und karitativen Aufgaben zur Verfügung hat oder wenn Glaubensinhalte und kirchliches Leben unter säkularen Bedingungen schwinden. Diesen Nöten des Glaubens versucht KIRCHE IN NOT zu begegnen: durch Information, Gebet und Hilfe für bedrängte Christen und im Einsatz für die Neuevangelisierung. So hält es auch die Satzung unseres Hilfswerks fest.

KIRCHE IN NOT ist ein weltkirchliches und pastorales Hilfswerk. Die Hilfe geht vorrangig in Seelsorgeprojekte im Ausland. In Einzelfällen unterstützt KIRCHE IN NOT auch pastorale Projekte im Inland. In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Hilfswerken und sozialstaatlichen Strukturen. Eine Aufteilung der Schwerpunkte und Zuständigkeiten ist darum nicht nur sinnvoll, sondern aus organisatorischer Sicht auch geboten.

KIRCHE IN NOT unterstützt Projekte von Diözesen, Ordensgemeinschaften, Pfarrgemeinden und anderen kirchlichen Initiativen. Das ist nicht nur auf die katholische Kirche beschränkt: Eine enge Zusammenarbeit verbindet uns zum Beispiel mit einigen orthodoxen Kirchen. Kirchliche Suppenküchen, Schulen, Krankenhäusern usw. stehen nicht nur Christen offen. Alle Menschen, egal welcher Religion oder Weltanschauung, können dort Hilfe finden. In vielen Weltregionen verfügt die katholische Kirche auch dann über stabile Strukturen, wenn andere Organisationen aus Sicherheitsgründen ihre Mitarbeiter längst abziehen mussten. Die Hilfe der Kirche wird deshalb auch von anderen Bevölkerungsgruppen geschätzt. Christliche Nächstenliebe schließt niemanden aus.

KIRCHE IN NOT ist rein spendenfinanziert. Anders als andere Hilfswerke erhält es keine Fördergelder oder Einnahmen aus der Kirchensteuer. Um den Projektpartnern umfassend und dauerhaft helfen zu können, ist eine effiziente Verwaltung sowie Information und Spendenwerbung unerlässlich. Täten wir das nicht, hätten wir nicht mehr ausreichend Mittel zur Verfügung, um auf Hilfsgesuche aus aller Welt zu reagieren. Das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI), dessen Spendensiegel KIRCHE IN NOT seit 1992 führt, stuft den Verwaltungskostenanteil als „vertretbar“ ein. Auch der Deutsche Spendenrat überprüft den effizienten und satzungsgemäßen Mitteleinsatz und hat KIRCHE IN NOT das Spendenzertifikat verliehen. Im Übrigen geben wir zum Beispiel Spenden für Mess-Stipendien zu 100 Prozent, ohne Abzug von Verwaltungskosten, weiter. Gleiches gilt für zweckgebundene Spenden.

KIRCHE IN NOT ist eines der großen weltkirchlichen Hilfswerke. Unsere 23 Nationalbüros informieren über die Lage bedrängter und notleidender Christen und bitten um Spenden. In unserer internationalen Zentrale in Königstein im Taunus werden Projektanträge aus aller Welt sorgfältig geprüft. Wir unterstützen jährlich über 5000 Projekte in rund 140 Ländern. Andere Hilfswerke haben einen lokal eingegrenzten Schwerpunkt oder fördern weniger Projekte. Hinzu kommt: KIRCHE IN NOT erhält weder öffentliche Gelder noch Kirchensteuermittel oder landesweite Kollekten. Alle Einnahmen müssen und wollen wir über Spendengelder erwirtschaften. Dazu braucht es auch zeitgemäße analoge wie digitale Spendenwerbung und eine funktionierende Verwaltung.

Hauptkommunikationskanal zu den Wohltätern ist unser Infobrief „Echo der Liebe“, der achtmal jährlich erscheint. Auch bei speziellen Notlagen oder zu besonderen Anlässen weist KIRCHE IN NOT die Wohltäter und weitere mögliche Interessentengruppen auf unsere Projekte hin und bittet um Spenden. Würde auch nur einer dieser Spendenaufrufe wegfallen, hätten wir weniger Geld für unsere Projektpartner zur Verfügung. Selbstverständlich ist es jedoch möglich, die Zusendung von Infomaterialien zu reduzieren oder ganz zu widersprechen. Bitte nehmen Sie in diesem Fall Kontakt mit uns auf.

KIRCHE IN NOT ist ein päpstliches Hilfswerk. Wir stehen in Treue zum Papst und zur kirchlichen Lehre, wie sie unter anderem im Katechismus der katholischen Kirche und in den lehramtlichen Verlautbarungen dargelegt ist. In allen unseren Publikationen und Projekten folgt KIRCHE IN NOT strikt diesem Kompass.

Die katholische Kirche ist eine Glaubensgemeinschaft, politische Zuordnungen wie „rechts“ oder „links“ sind daher wenig hilfreich. Außerdem verkennt eine vermeintliche Zuordnung zu einem kirchlichen „Lager“ die weltkirchliche Perspektive, der wir verpflichtet sind. Kirchliche Reform muss sich immer an Christus orientieren und die Einheit der Gläubigen stärken.

Politisch ist KIRCHE IN NOT strikt neutral. Wir arbeiten weder mit Parteien noch anderen politischen Gruppierungen zusammen. Jede Form von Intoleranz, politische oder religiöse Gewalt sowie menschenverachtendes Gedankengut lehnen wir entschieden ab.

KIRCHE IN NOT verfolgt zwei Ziele, die auch in unserer Satzung dargelegt sind: Hilfe für die bedrängte und notleidende Kirche und Dienst an der Neuevangelisierung. Die Medienarbeit in Fernsehen, Hörfunk und Presse sowie unsere Publikationen dienen diesen Zwecken: Sie informieren über die Lage der Weltkirche und wollen Impulse zur Vertiefung des eigenen geistlichen Lebens bieten.

Gebet und Zuwendung zum Nächsten sind die beiden „Lungenflügel“, mit denen die Kirche atmet. KIRCHE IN NOT unterstützt von Anfang an auch kontemplative Ordensgemeinschaften, die einen wichtigen Gebetsdienst für Kirche und Welt vollziehen.

Darüber hinaus verbinden Orden und andere kirchliche Institutionen Gebet und Gottesdienst mit der Hinwendung zum Nächsten: Priesterseminaristen sind später in Pfarreien zentrale Ansprechpartner, Ordensfrauen betreuen karitative Einrichtungen usw. Aus dem Gebet erwächst viel Segen für die Welt und Menschen in Not.

KIRCHE IN NOT betreut über 5000 Projekte pro Jahr in rund 140 Ländern. Dabei stimmt es sich auch mit anderen Hilfswerken ab, die in ähnlichen Regionen tätig sind, um einen effizienten Mitteleinsatz zu gewährleisten und Doppelfinanzierungen auszuschließen. Bei großen Projekten arbeitet KIRCHE IN NOT auch mit anderen Hilfswerken zusammen.

KIRCHE IN NOT hat über 75 Jahre Erfahrung in der Zusammenarbeit mit unseren Projektpartnern und der Überprüfung des Mitteleinsatzes. Die Verantwortlichen in der internationalen Zentrale von KIRCHE IN NOT in Königstein im Taunus prüfen jedes Projekt auf Herz und Nieren und fordern Zwischen- und Schlussberichte an. Bei jedem Projektantrag ist die Bewilligung des zuständigen Bischofs oder Ordensoberen unabdingbare Voraussetzung.

Safeguarding-Richtlinien sorgen dafür, dass Maßnahmen zu Kinderschutz- und Missbrauchsprävention eingehalten werden. Projektanträge werden von den zuständigen Gremien immer gemeinsam entschieden. Die Mitarbeiter von KIRCHE IN NOT überzeugen sich auf regelmäßigen Projektreisen vor Ort über den Einsatz der Spendengelder. Unabhängige Wirtschaftsprüfung und die Spendensiegel von DZI und Deutschem Spendenrat garantieren einen verantwortlichen und transparenten Mitteleinsatz. Weitere Informationen: www.kirche-in-not.de/kirche-in-not/transparenz.

KIRCHE IN NOT leistet finanzielle Hilfe. Produkte oder benötigte Materialien sollen nach Möglichkeit vor Ort gekauft werden, was auch die Wirtschaft im Projektland stärkt. Wir können aus organisatorischen wie personellen Gründen keine Sachspenden an Projektpartner weiterleiten oder Gütertransporte durchführen. Im Einzelfall nehmen wir nach vorheriger Prüfung Sachspenden an. Diese werden in der Regel veräußert, und der erzielte Erlös kommt den Projekten von KIRCHE IN NOT zugute.