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Kainut ist Pakistanerin, 20 Jahre alt und hat einen erbitterten Kampf hinter sich: als Muslima wollte sie Christin werden. Dieses Vorhaben handelte der Medizinstudentin Bedrohungen und Diskriminierung ein. Gemäß islamischer Rechtsprechung kann ein Mensch, der den Islam verlässt, ungestraft getötet werden. Die Tochter einer christlichen Mutter und eines muslimischen Vaters erzählt der päpstlichen Stiftung „Kirche in Not“ von ihrer folgenschweren Entscheidung.
Kainut (r.) studiert mittlerweile an einer Universität Medizin.

Meine ursprünglich christliche Mutter war noch eine Schülerin, als sie von Muslimen entführt wurde, den Islam annehmen und meinen Vater heiraten musste. Es ist in meiner Provinz in Pakistan eine übliche Praxis, christliche und hinduistische Mädchen zum Islam zwangszukonvertieren. Meine Mutter akzeptierte schließlich meinen Vater als ihren Ehemann und begann, mit ihm ein normales Leben zu führen. Sie hatten vier Kinder – ich bin die Älteste und habe zwei jüngere Brüder und eine jüngere Schwester.

Meine Mutter ging aber heimlich in die Kirche, und oft ging ich mit ihr. Sie las zuhause in der Bibel. Es war klar, dass sie den Islam nicht angenommen hatte; in ihrem Herzen war sie Christin geblieben. Auch ich begann, in der Bibel zu lesen. Einmal war ich in der Kirche und die Menschen stellten sich in einer Reihe auf, um die heilige Kommunion zu empfangen. Ich stellte mich dazu, doch jemand sagte mir, dass ich nicht zur Kommunion gehen könne, da ich keine Christin sei. Ich brach daraufhin in Tränen aus.

“Jesus Christus ist auch mein Retter”

Ich sagte meiner Mutter, dass ich die heilige Kommunion empfangen wolle, und dass Jesus Christus auch mein Retter sei. Doch irgendwie bekam mein Vater dies mit und verbot uns, zur Kirche zu gehen. Ein Jahr lang gingen wir nicht mehr hin. Dann starb mein Vater. Meine Großeltern zwangen meine Mutter, einen Cousin meines Vaters zu heiraten, auch dies eine übliche Praxis, da nach Ansicht der Muslime Frauen den Schutz eines Mannes benötigen. Meine Mutter sträubte sich, doch sie hatte keine Wahl und heiratete meinen Großcousin. Ich war zu der Zeit 14.

Dieser Mann war ebenfalls sehr streng, doch ich begann täglich zuhause in der Bibel zu lesen. Mein Stiefvater versuchte oft, mich daran zu hindern, aber meine Mutter unterstützte mich. Als ich die ganze Bibel durchgelesen hatte, sagte ich meiner Mutter, ich wolle Christin werden. Meine Mutter war sehr in Sorge, dass meine Großeltern oder andere Verwandte uns töten würden.

Trotzdem ging ich mit meiner Mutter in die Kirche und bat einen Priester, mich zu taufen. Doch er war unschlüssig: ‚Das ist ein großes Risiko. Es tut mir leid, aber ich kann dich nicht taufen‘, sagte er. Der Priester hatte Angst, dass meine Verwandten oder andere muslimische Fanatiker uns töten würden, wenn sie herausfänden, dass er mich getauft hatte, und er wollte auch seine eigenen Gemeindemitglieder nicht in Gefahr bringen. Ich sagte ihm: ,Herr Pfarrer, ich bin bereit, für Christus zu sterben‘.

Kainut taucht bei ihrer Taufe dreimal unter.
Das Wahrzeichen des Christentums ragt nur vereinzelt im muslimisch geprägten Pakistan empor.

Dann begannen die Sommerferien und wir fuhren in eine andere Provinz, um meine Tante, die Schwester meiner Mutter, zu besuchen. Wir gingen mit ihr in die Kirche und wieder traf ich einen Priester und erzählte ihm von meinem Wunsch, Christin zu werden. Er war sehr nett und gab mir ein paar Bücher zum Lesen mit. Wir verbrachten drei Monate im Haus meiner Tante und gingen täglich in die Kirche. Eines sonntags nach der Messe fragte mich der Priester: ‚Mädchen, bist du bereit für die Taufe?‘ Ich war sehr glücklich und sagte Ja. Schließlich empfingen im Jahr 2013 wir alle – meine beiden Brüder, meine Schwester und ich – das Sakrament der Taufe, weit weg von zuhause.

Als wir wieder in unsere Heimatstadt zurückkamen, hatte mein Stiefvater auf welchen Wegen auch immer herausgefunden, dass wir konvertiert waren, und bot meiner Mutter die Scheidung an, die sie freudigen Herzens akzeptierte. Meine Mutter fand eine Arbeitsstelle und mietete eine Wohnung; alles ging einen guten Gang. Wir gingen regelmäßig zur Kirche.

“Ich möchte gerne Ärztin werden”

Eines Abends im Jahr 2016 aber stürmten auf einmal mein Stiefvater und seine Angehörigen in unsere Wohnung. Er sagte meiner Mutter, er käme, um mich mitzunehmen, denn sie würden es nicht zulassen, dass ich eines Tages einen christlichen Jungen heirate. Stattdessen wollten sie mich einem 54-jährigen muslimischen Mann zur Frau geben – ich war gerade 18. Meine Mutter stritt mit ihrem Ex-Mann, rief unseren Priester und die Polizei. Als die Polizei kam, gingen die unliebsamen Besucher weg.

Ich berichtete meinem geistlichen Begleiter von der Begebenheit. Er brachte mich in einem von Ordensschwestern geführten Wohnheim unter, wo ich mich auf die Aufnahmeprüfung für die Universität vorbereitete. Ich möchte gerne Ärztin werden und der Menschheit dienen.

Unsere Schwierigkeiten sind aber noch nicht vorbei. Im Oktober 2017 schossen meine muslimischen Verwandten auf einen meiner konvertierten Brüder. Die Kugel verletzte seine Lunge und einige Rippen; er ist immer noch im Krankenhaus und kämpft dort um sein Leben. Meine Familie erhält Morddrohungen und ich weiß nicht, was uns in Zukunft geschehen wird – doch unsere Hoffnung steht fest in unserem Herrn Jesus Christus.

So können Sie helfen

Father Georges Jahola lächelt viel. „Das ist wichtig, um den Menschen ein Gefühl zu geben, dass sie willkommen sind“, erklärt der 54-Jährige bei seinem Besuch im deutschen Büro der Päpstlichen Stiftung „Kirche in Not“. In der irakischen Ninive-Ebene lebt der syrisch-katholische Priester eine „Willkommenskultur“ der besonderen Art: Jahola leitet den Wiederaufbau seiner Heimatstadt Karakosch – von den Christen auf aramäisch Baghdeda genannt. Das war einst die größte christliche Stadt in der Region; etwa 35 Kilometer südöstlich von Mossul. Wie in den übrigen Orten der Ninive-Ebene hat der sogenannte „Islamische Staat“ auch in Karakosch eine Trümmerwüste hinterlassen.
Gottesdienst in einer beschädigten Kirche in Karakosch nach der Rückkehr der Vertriebenen aus Erbil.
Wiedereröffnetes Lebensmittelgeschäft in Karakosch.
Father Georges Jahola besichtigt die Bauarbeiten an einem zerstörten Haus in Karakosch.
Zerstörte Gebäude in Karakosch.
Mutter und Tochter an der Eingangstür ihres wiederrichteten Hauses in Karakosch.

Die Invasion des IS im Sommer 2014 hat Jahola aus der Ferne miterlebt – sein Bischof hatte ihn zum Studium nach Rom gesandt. Nach der Befreiung war ihm aber sofort klar: „Ich muss zurück. Es gibt so viel zu tun.“ Am Erfolg seiner Mission habe er nie gezweifelt, sagt er. In der Tat ist nur eineinhalb Jahre nach Beginn der Wiederaufbauarbeiten gut die Hälfte der Christen in die Ninive-Ebene zurückgekehrt. Mit Tobias Lehner sprach Father Jahola darüber, wie dies möglich wurde, welche neuen Herausforderungen jetzt vor den Christen im Irak liegen – und warum ein starkes Christentum in Europa auch die Position der Christen im Nahen Osten stärkt.

TOBIAS LEHNER: Wie geht der Wiederaufbau in der Ninive-Ebene voran?

FATHER GEORGES JAHOLA: Der Wiederaufbau geht sehr gut voran – dank der vielen Unterstützung, die wir erhalten. Unser wichtigster Partner dabei ist und bleibt „Kirche in Not“. Ich bewundere sehr, wie viel Hilfe wir von den Wohltätern erhalten. Das ist für uns ein großes Zeichen der Hoffnung. In meiner Heimatstadt Karakosch haben wir in nur 16 Monaten bereits 35 Prozent der Häuser wiederhergerichtet. In der Ninive-Ebene insgesamt sind es schon über 41 Prozent. Sehr viele Ehrenamtliche machen mit. Die Renovierung der teilweise beschädigten und einsturzgefährdeten Häuser ist fertig. Jetzt nehmen wir die niedergebrannten und komplett zerstörten Häuser in Angriff.

Und wie steht es um die Kirchen und die Pfarreigebäude?

Der Hass der Islamisten richtete sich ja in besonderer Weise gegen die Gotteshäuser.

Die Kirchen haben eine enorme Bedeutung – nicht nur kulturell. Sie geben den Menschen Mut und Zuversicht. Wir feiern auch jetzt schon unsere Gottesdienste und Feste in den Kirchen, obwohl sie fast alle schwer beschädigt und teilweise zerstört sind. Ich zum Beispiel feiere die Liturgie mit der syrisch-katholischen Gemeinde von Karakosch in einer rußgeschwärzten Kirche, in der immer wieder Betonteile von der Decke fallen. In einigen Orten wurden bereits die ersten Gotteshäuser wiederhergerichtet. Das ist der nächste große Schritt. „Kirche in Not“ hilft auch hier.

Wie geht es den Menschen, die zurückgekehrt sind? Wie leben sie?

Seit gut einem Jahr kommen immer mehr Menschen zurück, Läden und Restaurants öffnen. Der Alltag hat wieder begonnen – allerdings mit viel weniger Menschen als vor der IS-Invasion. Gut die Hälfte der Vertriebenen ist zurück. Die größte Herausforderung ist das Thema Arbeit. So lange die Wiederaufbauarbeiten laufen und wir sie finanzieren können, stehen die Menschen in Lohn und Brot. Es gibt ja genug zu tun. Aber die große Frage ist: Wie können wir gerade den jungen Leuten neue Arbeitsmöglichkeiten eröffnen? Wir haben da auch schon konkrete Pläne …

Zum Beispiel?

Das betrifft vor allem die Landwirtschaft, denn sie ist ein großer Wirtschaftsfaktor für die Ninive-Ebene und könnte vielen Menschen Arbeit bieten, zum Beispiel in der Geflügel- und Viehzucht. Die Kämpfer des IS haben jedoch viele Bauernhöfe zerstört. Wir wollen deshalb auch eine Untersuchung starten, wie wir es schon mit den zerstörten Wohnhäusern gemacht haben: Wie hoch ist die Zerstörung der landwirtschaftlichen Betriebe? Was brauchen die Familien jetzt am dringendsten, um die Arbeit aufnehmen zu können? Wir denken auch über Anschubfinanzierungen und Kredite nach – aber das kostet viel …

Ein weiteres riesiges Aufgabenfeld – zusätzlich zu dem, was die Kirche in der Ninive-Ebene sonst noch stemmt. Gibt es denn gar keine staatliche Hilfe?

Nur die Kirche kümmert sich um die Menschen. Wir bekommen nichts vom Staat. Aber als Kirche sind wir nah dran an den Menschen. Wir haben sehr konkrete Vorstellungen davon, was die Menschen in der Ninive-Ebene für die Zukunft brauchen.

Sie sprachen davon, dass die Hälfte der Christen zurückgekehrt ist. Sehen Sie irgendeine Chance, dass auch die andere Hälfte zurückkommt?

Hier muss man unterscheiden: Nach wie vor halten sich einige tausend Christen in Erbil in der Autonomen Region Kurdistan auf, wohin viele nach der IS-Invasion geflüchtet waren. Ihre Zahl ist rückläufig. Die Menschen, die dortbleiben, haben dafür gute Gründe: Die meisten haben in der Region feste Arbeit gefunden. Es hängt also auch von der wirtschaftlichen Situation in der Ninive-Ebene ab, ob sie zurückkehren. Die Mehrheit der übrigen Vertriebenen lebt in Jordanien, im Libanon oder der Türkei. Sie haben natürlich die Möglichkeit zurückzukommen, scheuen aber den Schritt. Sie halten den Irak noch für zu unsicher. Ich arbeite dafür, das Gegenteil zu beweisen!

Father Georges Jahola aus Karakosch.
Und was ist mit den Christen, die in die westlichen Länder geflohen sind?

Nur zehn Prozent der Christen sind in den Westen gegangen. Natürlich hoffen wir, dass auch sie heimkehren. Aber man muss realistisch bleiben: Viele jungen Leute haben in Europa ein Studium begonnen, junge Familien haben ihre Kinder dort in der Schule oder im Kindergarten. Ich denke aber weder, dass diese christlichen Einwanderer eine Belastung für den Westen sind, noch, dass sie für uns im Nahen Osten „verloren“ sind. Wenn sie beispielsweise für ein europäisches Unternehmen arbeiten, das mit dem Irak Geschäfte macht, wird das vielleicht auf die Expertise der irakischen Christen zurückgreifen. Sie können also Brückenbauer sein!

Sie haben mehrmals das Thema Schule und Studium angesprochen – essentielle Bereiche, um junge Menschen zur Rückkehr zu bewegen. Wie steht es um die Schulen in der Ninive-Ebene?

Alle öffentlichen Schulen in der Ninive-Ebene haben wieder geöffnet. Allerdings wollen die Eltern ihre Kinder viel lieber auf kirchliche Privatschulen schicken, weil dort die Ausbildung besser ist. Die Bildungsarbeit, die vor der Vertreibung vor allem in der Hand der Ordensschwestern war, ist ein weiterer großer Baustein für die Zukunft in der Ninive-Ebene.

Kritiker behaupten ja, der Wiederaufbau sei zu früh erfolgt, Anhänger des IS oder anderer islamistischer Gruppen könnten jederzeit wieder losschlagen. Wie sehen Sie das?

Der IS im Irak ist vernichtet. Ich sehe auch nicht, dass von anderen Gruppen die Gefahr einer militärischen Eroberung ausgeht. Das heißt aber nicht, dass es keine Probleme gibt. Es gibt viel Radikalisierung in den Köpfen. Es gibt eine weitreichende Diskriminierung der Christen. Das betrifft vor allem die öffentliche Verwaltung und die Universitäten. Wenn zum Beispiel ein Christ einen guten Studienabschluss hat und weiterstudieren möchte, kommt es häufig vor, dass ein muslimischer Student vorgezogen wird. Das ist eine verdeckte Diskriminierung und sie ist eine viel größere Gefahr. Und dann gibt es auch noch eine Art „demografische Invasion“ …

Was verstehen Sie darunter?

Wenn Christen die Ninive-Ebene verlassen, versuchen sehr oft Muslime, deren Eigentum zu erwerben. Diese Tendenz reicht schon bis in die achtziger und neunziger Jahre zurück. So war zum Beispiel die Kleinstadt Telkef, etwa 20 Kilometer nördlich von Mossul, früher eine mehrheitlich christliche Stadt. Heute leben dort nur noch 20 Prozent Christen. Ähnliche Entwicklungen gibt es aktuell in Bartella. Dort versuchen Angehörige der ethnischen Gruppe der Schabak immer mehr Gebäude aufzukaufen. Es fragt sich natürlich, woher die Gelder dafür kommen. Die Schabak sind mehrheitlich schiitische Muslime und es bestehen sehr enge Kontakte zum Iran, das sich ja als eine Art „Schutzmacht“ der Schiiten versteht. Das ist eine sehr reale Gefahr!

Sie sprechen den Einsatz der ausländischen Regierungen für die Rechte der Christen in der Ninive-Ebene an. Fühlen Sie sich angemessen unterstützt?

Die Hilfen, die wir bekommen, sind ein großes Zeichen der Brüderlichkeit! Jeder einzelne Beitrag zeigt uns, dass irgendwo auf der Welt jemand an uns denkt. „Kirche in Not“ macht das für uns sichtbar. Wir wissen natürlich auch um die Herausforderungen für Glaube und Kirche in der westlichen Welt. Wir beten dafür, dass das Christentum in Europa stark bleibt! Denn alles, was das Christentum in Europa stärkt, stärkt auch die Situation der Christen im Nahen Osten!

So können Sie helfen

Der junge Priester Ravi Kumar Devarapalli in der Diözese Eluru im Osten des indischen Subkontinents freut sich über ein Moped, das er dank der Hilfe unserer Wohltäter anschaffen konnte. 1.200 Euro haben sie gespendet. Jetzt ist es für ihn viel leichter geworden, die Gläubigen in ihren Dörfern zu besuchen.

Die Missionspfarrei, in der er tätig ist, liegt in einem ländlichen und unterentwickelten Gebiet. Ein Pfarrhaus gibt es dort nicht, so dass er im Haus des Bischofs wohnt. Bis in seine Pfarrei gelangte er mit öffentlichen Verkehrsmitteln, aber um die Dörfer in dem hügeligen und bewaldeten Gebiet zu erreichen, musste er mit dem Fahrrad weite und schlechte Wege zurücklegen. Das war beschwerlich und zeitraubend, denn die Wege sind für ein Fahrrad nicht geeignet. Zudem liegen die Dörfer weit vom Sitz der Pfarrei entfernt.
Segnung eines Motorrads in Indien.
Zu Besuch in einer Pfarrei im Bistum Eluru/Indien.
Gläubige in einer Kapelle in Indien (Foto: Ismael Martinez Sánchez/KIRCHE IN NOT).

Bis zu den neun Dörfern, deren Einwohner schon getauft sind, sind es bis zu 15 Kilometer. Die drei anderen, in denen sich die Bewohner noch auf die Taufe vorbereiten, sind sogar bis zu 30 Kilometer entfernt.

Mühsame und weite Fahrten mit dem Fahrrad

Da die Leute fast alle tagsüber hart als Tagelöhner, landlose Feldarbeiter oder Hausangestellte arbeiten, kann der Priester sie nur abends besuchen. So musste er mit seinem Rad oft spät nachts die weiten und schlechten Wege zurücklegen.

An Sonn- und Feiertagen kam der Priester oft zu spät zur heiligen Messe, weil er es mit dem Fahrrad nicht schaffte, rechtzeitig einzutreffen. „Die Menschen sind sehr arm und einfach, aber sie sind offen für die Botschaft Christi“, sagt der Priester. Aber auch Sekten kommen in das Gebiet.

Wenn die Kirche es aufgrund mangelnder Mittel nicht schafft, die Menschen seelsorglich zu betreuen, sind die Menschen eine leichte Beute für die Sekten, die oft über wesentlich mehr Mittel und Personal verfügen und den Leuten unrealistische Versprechungen machen, auf die sie hereinfallen.

Indischer Priester mit einem Moped, das Wohltäter von KIRCHE IN NOT ermöglicht haben.
Eine christliche Frau aus Indien (Foto: Ismael Martinez Sánchez/KIRCHE IN NOT).
Häufigere Besuche möglich

Dank des Mopeds kann der Priester die Leute nun viel häufiger besuchen. „Ich bin sehr glücklich, meinen priesterlichen Dienst hier ausüben zu dürfen“, sagt Ravi Kumar Devarapalli, der erst 2016 zum Priester geweiht wurde.

Und unseren Wohltätern sollen wir ausrichten: „Manche Menschen treffen Entscheidungen, die Leben verändern. Danke, dass Sie solche Menschen sind! Ihre Spende wird mir und unserer Diözese dabei helfen. Dank Ihrer Großzügigkeit können wir weiterhin das Leben der Gläubigen in geistlicher Hinsicht verbessern. Ich danke Ihnen für Ihr gutes und freundliches Herz.“

Helfen Sie den Christen in Indien

KIRCHE IN NOT steht der christlichen Minderheit in Indien solidarisch bei.

Seit den Überfällen 2008 hat unser Hilfswerk beim Wiederaufbau zahlreicher zerstörter Kirchen im Bundesstaat Odisha geholfen. Zudem fördert KIRCHE IN NOT die Seelsorge und kirchliche Sozialarbeit unter den Dalits, die in der indischen Gesellschaft ohne Stimme und Beistand sind.

Um weiterhin helfen zu können, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden.

So können Sie helfen

Die Päpstliche Stiftung „Kirche in Not“ lädt Pfarreien, Kindergärten, Schulen und Familien dazu ein, am 18. Oktober an der Aktion „Eine Million Kinder beten den Rosenkranz“ teilzunehmen. Anliegen der Gebetsaktion sind Einheit und Frieden in der Welt. „In vielen Ländern leiden gerade die Kinder furchtbar unter Krieg und Verfolgung“, erklärte der Geschäftsführer von „Kirche in Not“ Deutschland, Florian Ripka. Die Rosenkranzaktion sei eine gute Gelegenheit, mit der auch die Kleinen ihre Solidarität zum Ausdruck bringen können. „Die Gebetsaktion der Kinder findet mittlerweile in 79 Ländern und in 25 Sprachen statt. Allein das zeigt: Das Gebet der Kinder ist mächtig!“, sagte Ripka.
Kinder in Niger zeigen ihre Rosenkränze.

Die Kinder-Rosenkranz-Aktion entstand 2005 in der venezolanischen Hauptstadt Caracas. Als einige Kinder an einem Bildstock den Rosenkranz beteten, erinnerten sich einige der Anwesenden an einen Ausspruch des heiligen Paters Pio: „Wenn eine Million Kinder den Rosenkranz beten, wird die Welt sich verändern.“ Die Aktion verbreitete sich innerhalb kürzester Zeit auf der ganzen Welt. Seit 2008 unterstützt „Kirche in Not“ die Aktion und hat vor zwei Jahren die gesamte Durchführung übernommen.

Plakat zur Gebetsaktion Eine Million Kinder beten den Rosenkranz.
Das Interesse nimmt immer mehr zu

„Jedes Jahr erreichen unsere internationale Zentrale in Königstein Rückmeldungen aus aller Welt, wie die Kinder den Gebetstag begangen haben“, so Florian Ripka. Die Gestaltung variiert dabei: Einige Teilnehmer beten den gesamten Rosenkranz, einige nur einen Teil. Andere verbinden das Gebet mit einer Erklärung des Rosenkranzes, kurzen Lesungen und kindgerechten Liedern. Andere laden Kinder neben dem Gebet zum Malen der Rosenkranzgeheimnisse ein. An manchen Orten unterbrechen Lehrer den Unterricht, um mit den Kindern zu beten. „Wir freuen uns sehr, dass auch in Deutschland das Interesse immer mehr zunimmt“, erklärte Ripka. „Mitte September konnten wir bereits über 2000 Hefte zur Gestaltung der Gebetsaktion versenden. Das ist ein Segen für unser Land!“

„Kirche in Not“ bietet folgende Materialien zur Aktion „Eine Million Kinder beten den Rosenkranz“ an:

Ein kostenloses Plakat zur Aktion im Format DIN A3

sowie ein vierseitiges Gebetsblatt im DIN A5-Format. Es enthält eine Anleitung zum Rosenkranzgebet, Betrachtungen der freudenreichen Rosenkrangeheimnisse und eine Marienweihe für Kinder. Das Gebetsblatt ist ebenfalls kostenlos.

Außerdem bietet „Kirche in Not“ ein Rosenkranz-Tütchen zum Preis von einem Euro (jeweils zzgl. Versandkosten) an. Es enthält einen kleinen Zehner-Rosenkranz, die Gebete des Rosenkranzes, ein Ablaufschema und die Auflistung der Rosenkranzgeheimnisse.

Weitere Informationen zur Gebetsaktion finden Sie unter: www.millionkidspraying.org

Machen Sie mit bei „Eine Million Kinder beten den Rosenkranz“? Dann senden Sie bitte ein Bild von der Gebetsaktion und eine kurze Beschreibung, wie Sie den Tag begangen haben, an: presse@kirche-in-not.de Vielen Dank!

So können Sie helfen

Lettland gilt bis heute als ein überwiegend evangelisches Land. Protestantisch waren seit der Reformation die Baltendeutschen und die einheimischen Letten und Liven. Doch neben Hunderttausenden von zugewanderten orthodoxen Russen gibt es in Lettland auch 400 000 Katholiken.
Erzbistum und Sitz einer Kirchenprovinz ist die Hauptstadt Riga, wo dem Erzbischof und Kardinal die Suffraganbistümer Liebau (Liepaja), Mitau (Jelgava) und Rositten-Aglona (Rezekne-Aglona) unterstehen. Die vier Diözesen entsprechen den historischen Provinzen Lettlands.
Den Doppelnamen Aglona-Rositten verdankt die Diözese dem marianischen Zentrum des Landes Aglona in Latgalien. Hier liegt unweit von Dünaburg (Daugavpils) der Wallfahrtsort Aglona, dessen Wallfahrtskirche Konkathedrale der jungen Diözese Rositten-Aglona ist.

Die Wallfahrt in Aglona gilt einem Gnadenbild, das seit dem Jahr 1400 hier verehrt wird. Die Kirche ist ein Barockbau des 18. Jahrhunderts, der die russische Okkupation nach 1795 ebenso überlebt hat wie die Besetzung Lettlands 1945. Nur hier im Osten Lettlands bilden die lettischen Katholiken zusammen mit der polnischen Minderheit eine Mehrheit.
Blick von der Willibaldsburg auf Eichstätt. Hier lebte Bischof Boleslaus Sloskans für einige Zeit.
Blick auf die Wallfahrtskirche in Aglona.
Zbignevs Stankevics, Erzbischof von Riga.
Gnadenbild wird seit 1400 verehrt

Ende des 19. Jahrhunderts setzte ein nationales Erwachen ein, nachdem in Latgalien die Russifizierungspolitik heftiger war als in den baltischen Provinzen. Latgalien gehörte zum Gouvernement Witebsk. Die Russifizierung nach der Aufhebung der Leibeigenschaft ging Hand in Hand mit einem Sprach- und Druckverbot des Latgalischen bis 1904, während das Lettische von diesem Verbot nicht betroffen war (wohl aber das Litauische).

Am 18. November 1918 wurde die Republik Lettland gegründet, in der Latgalien den dritten Stern über dem Staatswappen bildete. In der harten Zeit der sowjetischen Okkupation (ab 1949) stand die katholische Kirche zum Latgalentum. Kardinal Julijans Vajvods ließ als Bischof von Riga nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil neben dem Lettischen auch das Latgalische als Kirchen- und Liturgiesprache zu.

Kardinal Vajvods, der als über 90-jähriger Bischof noch das Ende des Kommunismus erlebte, wollte in Aglona begraben sein, ebenso der Bischof Boleslaus Sloskans, der im Exil 1981 in Belgien starb und ein enger Freund von Pater Werenfried van Straaten war.

1986, als Lettland noch unter sowjetischer Herrschaft stand, konnten nur die Letten im Exil den 800. Jahrestag des Beginns ihrer Christianisierung feiern. Sie taten dies in Rom mit Papst Johannes Paul II., der damals die Hoffnung aussprach, bald Lettland und das Marienheiligtum in Aglona zu besuchen. Erst 1993 war ihm dies möglich.

Wallfahrt am Tag vor Mariä Himmelfahrt

Im Jahre 1186 hatte Erzbischof Hartwig II. von Bremen den Augustiner-Chorherren Meinhard aus Bad Segeberg in Holstein zum Bischof der Liven geweiht. Ihm waren nach seiner Bischofsweihe noch zehn Jahre der Wirksamkeit vergönnt, ehe er am 14. August 1196 starb. Sein Fest wird an seinem Todestag begangen, also einen Tag vor dem Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel, dem Tag der traditionellen Wallfahrt in Aglona.

Obwohl sich in der Reformation der größte Teil des heutigen Lettlands von der Katholischen Kirche trennte, ist Lettland immer ein marianisches Land geblieben. Das Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes in Riga blieb erhalten.

Zahlreich sind die Mariengedichte und Lieder lettischer evangelischer Dichter. Das gilt noch mehr von dem Teil Lettlands, der unter polnischer Herrschaft katholisch blieb und erst bei den polnischen Teilungen an Russland kam: Latgalien mit seinem Hauptheiligtum Aglona im Osten Lettlands.

Kirche im Jahr 1780 fertiggestellt

Das 1699 gegründete Dominikanerkloster Aglona beherbergt in der 1780 gebauten Kirche ein Gnadenbild, das eine Nachbildung der Muttergottes von Trakai in Litauen ist. Vor dem Zweiten Weltkrieg, als Lettland wie Litauen und Estland unabhängige Staaten waren, besuchten jährlich bis zu 200 000 Pilger diesen Gnadenort.

Nach der Besetzung durch die Russen wurde 1940/41 auch hier das Kloster samt der wertvollen Klosterbibliothek völlig zerstört. Die Kirche mit dem Gnadenbild jedoch ist erhalten geblieben und wurde trotz der bolschewistischen Okkupation weiter von zahlreichen Pilgern besucht.

Heute ist Aglona das Herz des Katholizismus in Lettland, wo auch der polnische Papst bei seinem Besuch zur Muttergottes betete und wohin auch viele Polen, Litauer und Weißrussen wallfahren. Diesem Geist der Völker-Versöhnung hatte auch Bischof Boleslaus Sloskans sein Leben geweiht.

Nachdem er 1981 im belgischen Exil, starb, hat die Kirche Lettlands nach der Wende den Seligsprechungsprozess für ihn eingeleitet. Boleslaus Sloskans wurde am 31. August 1893 im damals vom Zaren beherrschten Lettland geboren und ist dort aufgewachsen. Als 18-jähriger trat er 1911 in das Priesterseminar von Sankt Petersburg ein, wo er am 21. Januar 1917 von Erzbischof Johann Cieplaks zum Priester geweiht wurde.

Das Lenin-Mausoleum auf dem Roten Platz in Moskau.
Darstellung der Himmelfahrt Mariens auf einer Ikone.
Seligsprechungsprozess für Bischof Sloskans

In dieser Zeit der Verfolgung schickte Papst Pius XI. den Jesuiten Michel d’Herbigny nach Moskau. Pater d’Herbigny verhandelte offiziell wegen Hilfsmaßnahmen für die notleidende Bevölkerung, hauptsächlich für die hungernden Kinder, er hatte aber auch von Nuntius Eugenio Pacelli in Berlin die Bischofsweihe erhalten und hatte Vollmacht und Auftrag des Papstes, Bischöfe für die Kirche in Russland geheim zu weihen.

Hinter den verschlossenen Türen der St. Ludwigskirche in Moskau legte er am 10. Mai 1926 dem jungen Priester Boleslaus Sloskans die Hände zur Bischofsweihe auf und ernannte ihn zum Apostolischen Visitator für Mohilev und Minsk.

Der geheim Geweihte kehrte in seine nun Leningrad genannte Pfarrei zurück, wo er als einfacher Priester lebte, aber seine Diözese zu bereisen versuchte, um heimlich zu firmen. Schon nach einem Jahr wurde Sloskans am 11. Mai 1927 verhaftet. Sechs Jahre lang wurde er gefoltert und gequält, darunter auch auf der berüchtigten KZ-Insel Solowki im Weißen Meer.

Um des Glaubens willen gelitten

Pater Werenfried schrieb über dieses Schicksal: „In 17 Sowjetgefängnissen hat er um des Glaubens willen gelitten. In dem Moskauer Lubjanka-Gefängnis wurde er, nackt auf einen Tisch gebunden, bis aufs Blut gegeißelt. Er wurde aufrecht stehend in einen schmalen Käfig gepresst, worin ihm keine einzige Bewegung möglich war und Tag und Nacht eiskaltes Wasser auf seinen Kopf tropfte.

Wochenlang lag er unter dem blendenden Licht eines Scheinwerfers platt auf dem Rücken an den Boden gekettet. Drei Monate wartete er in der stockfinsteren Todeszelle auf seine Hinrichtung. Seine einzige Nahrung war eine faule Suppe, und die Zeit konnte er nur an den Schritten der Gefangenen abschätzen, die aus den Nachbarzellen zum Erschießen abgeführt wurden.

Blick auf die Altstadt von Riga mit Dom und dem Fluss Düna.
An den Boden gekettet

Trotz all dieser Marterung blieb sein Geist ungebrochen. Ohne Nachlassen meditierte er betend den Kreuzweg und die Mysterien des Rosenkranzes. Als ein Wärter sein Lächeln sah und erstaunt ausrief: ‚Du bist glücklich?!’ antwortete der Bischof: ‚Ja, denn ich bin völlig frei, während Sie es nicht sind’.“

Etwas weiter heißt es: „Im Jahre 1933 erwirkte die Regierung von Lettland im Tausch gegen einen russischen Spion seine Freilassung. Der Bischof weigerte sich, die Sowjetunion zu verlassen, weil er sich dazu verpflichtet fühlte, als Hirte bei seiner Herde zu bleiben.

Als ein kirchlicher Diplomat ihm wahrheitswidrig mitteilte, der Papst habe ihn nach Rom gerufen, gehorchte er mit blutendem Herzen. In Rom musste er erleben, dass Papst Paul Pius XI. die Erklärung seines Nuntius Lügen strafte und den Grundsatz bestätigte, dass ein Bischof bei seiner Herde zu bleiben hat.

Als viele Jahre später diesem Prinzip von neuem zuwider gehandelt wurde, hat mir Bischof Sloskans sein Geheimnis anvertraut mit der Erlaubnis, es nach seinem Tode bekannt zu geben. Das tue ich jetzt aus Liebe zur Kirche, in der die Diplomaten keine führende, sondern eine untergeordnete Rolle spielen müssen.“

Bischof Sloskans lebte einige Zeit in Eichstätt

Von Rom kehrte Sloskans nach Lettland zurück, wo er an der Theologischen Fakultät in Riga Moral und Aszetik lehrte. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges brachten ihn die Nationalsozialisten nach Deutschland. Einige Zeit verbrachte er in Eichstätt (Bayern).

1947 ging er nach Belgien, wo er bei Brüssel ein Seminar für lettische Priester gründete. Im Jahre 1952 ernannte ihn Pius XII. zum Apostolischen Visitator für die Russen und Weißrussen, 1955 auch zum Moderator für Letten und Esten im Exil.

In dieser Zeit bis 1979 wohnte Sloskans in der Abtei Keyserberg in Löwen. Er nahm regelmäßig an den Internationalen Kongressen „Kirche in Not“ in Königstein teil, wo ihm der Leiter der Königsteiner Anstalten, Prälat (und seit 1966 Weihbischof) Kindermann die Eröffnung des Kongresses anvertraute, weil er ihn als lebendes Symbol der verfolgten Kirche betrachtete.

Sowjets ermordeten seine ganze Familie

Bis zu seinem Tode 1981 blieb Bischof Sloskans ein Mann der Innerlichkeit und des Gebetes. Er war der letzte Zeuge der frühen Vatikanischen Ostpolitik der 1920er-Jahre. Die Sowjets ermordeten seine ganze Familie. Kein Leid konnte ihn verbittern.

Pater Werenfried konnte es noch erleben, dass die Sowjetunion 1991 zerfiel, Lettland wieder seine Freiheit erhielt, dass der tote Bischof in seine Heimat zurückkehren und in der Krypta der Basilika von Aglona ruhen konnte.

So können Sie helfen

Bereits zum zehnten Mal hatte KIRCHE IN NOT in Augsburg zu einem Gebets- und Solidaritätstag für verfolgte Christen eingeladen.

Die Veranstaltung bestand aus einem ökumenischen Kreuzweg im Augsburger Dom und einer vorangehenden Informationsveranstaltung über die verfolgte Kirche, die im Haus Sankt Ulrich stattfand.

Mitwirkende waren Bischofsvikar Prälat Dr. Bertram Meier, der irakische Priester Father Georges Jahola aus Karakosch in der Ninive-Ebene und der Menschenrechtsexperte von KIRCHE IN NOT, Berthold Pelster.
Bischofsvikar Domdekan Prälat Dr. Bertram Meier (Bistum Augsburg), Father Georges Jahola, Florian Ripka (v. l.).
Rund 150 Besucher sind zur Veranstaltung in den Saal im Haus St. Ulrich in Augsburg gekommen.
Florian Ripka, Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland (rechts), überreicht Father Georges Jahola ein Modell der Muttergottesstatue in Altötting.
Zerstörte Häuser in Karakosch.
Kreuzweg-Andacht im Augsburger Dom.

Zu Beginn des Aktionstages berichtete Pater Georges Jahola aus dem Nordirak bei einem Podiumsgespräch über die Lage der Christen in der Ninive-Ebene. Diese hätten nach dem Einmarsch der Kämpfer des sogenannten „Islamischen Staats“ (IS) im August 2014 Schreckliches zu erleiden gehabt.

Zahlreiche Christen seien zur Konversion genötigt oder getötet worden. Viele Frauen und Mädchen seien versklavt worden und mussten einen IS-Terroristen heiraten. Hunderttausende seien vor dem Terror geflohen. Auch die Schäden an Gebäuden seien immens gewesen.

Fast 13 000 Privathäuser von Christen sowie rund 360 kirchliche Gebäude habe der IS ganz oder teilweise zerstört. Die Kosten der Wiederherstellung bezifferte Jahola, der den Wiederaufbau koordiniert, auf 250 Millionen US-Dollar.

„Große Solidarität unter den Christen”

Dieser Wiederaufbau sei es, der den christlichen Familien, die jetzt nach und nach in ihre verlassenen Dörfer zurückkehren, Mut und Hoffnung gebe. „Es gibt eine große Solidarität unter den Christen“, so Jahola. „Viele haben sich bei den Kirchen gemeldet, um als Freiwillige zu helfen.“

Diese Unterstützung sei aber bei Weitem nicht ausreichend, denn „wir Christen erhalten vom irakischen Staat nicht die geringste Hilfe.“ Nur christliche Hilfswerke wie KIRCHE IN NOT, das einen „Marshall-Plan“ für den Irak ins Leben gerufen hat, würden Geld geben.

„Durch die Hilfe von KIRCHE IN NOT konnten bereits gut die Hälfte der vertriebenen Christen zurückkehren – und wir hoffen, dass es noch mehr werden“, dankte Jahola den anwesenden Wohltätern der päpstlichen Stiftung.

Befragt nach den Zukunftsaussichten, sagte der irakische Priester: „Die Zeit des IS ist vorbei, aber seine Ideologie ist noch immer präsent.“ Jahola forderte eine neue Verfassung für den Irak, in der der Minderheitenschutz verankert sein müsse: „Nur das Gesetz kann uns schützen.“

„Die Ideologie des IS ist immer noch präsent”

Andernfalls seien die Früchte der geleisteten Wiederaufbauarbeit gefährdet. Als Christ habe er aber immer Hoffnung, weil er wisse: „Aus der Asche wird neues Leben geboren.“

Der Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland, Florian Ripka, überreichte an Jahola eine Figur der Gottesmutter von Altötting. „Dieses Gnadenbild soll einen Platz in einer der wiederaufgebauten Kirchen in der Ninive-Ebene finden und die bleibende Verbundenheit der deutschen Wohltäter mit unseren irakischen Brüdern und Schwestern verdeutlichen“, sagte Ripka.

Berthold Pelster von KIRCHE IN NOT stellte in seinem Vortrag Brennpunktländer der Christenverfolgung vor.
Brennpunkte der Christenverfolgung

Beim zweiten Programmpunkt im Tagungshaus Sankt Ulrich verschaffte Berthold Pelster, der Menschenrechtsexperte von KIRCHE IN NOT, den rund 150 Besuchern einen Überblick auf einige Brennpunkte der Christenverfolgung weltweit.

Dies seien nach seiner Erkenntnis neben den Krisenländern des Nahen Ostens vor allem viele afrikanische Staaten, in denen sich ein einstmals friedlicher Islam radikalisiert habe.

Als Beispiel führte er Nigeria, das bevölkerungsreichste Land Afrikas, an, wo die islamistische Terror-Sekte „Boko Haram“ seit ihrem Aufkommen im Jahr 2009 bis zu 30 000 Menschen ermordet habe.

„Dialog mit gemäßigten Muslimen suchen”

Pelster, Autor der Dokumentation „Christen in großer Bedrängnis“, betonte, dass in vielen islamischen Ländern Muslime am meisten unter dem Terror von radikalen Islamisten zu leiden hätten und nannte als Beispiel den Anschlag auf eine Sufi-Moschee in Ägypten, dem im November 2017 mehr als 300 Menschen zum Opfer fielen.

Es sei daher wichtig, den Dialog mit gemäßigten Muslimen zu suchen und moderate Strömungen des Islam zu fördern.

„In vielen Ländern droht Auslöschung des Christentums”

Das Menschenrecht auf Religionsfreiheit müsse noch mehr auf die Agenda der Politik, aber auch ins Blickfeld von Christen in freien Ländern. „Wenn wir nicht alles tun, um verfolgten Christen zu helfen, droht ihnen in vielen Ländern die Auslöschung“, appellierte Pelster an die Zuhörer.

Den Abschluss des Solidaritätstages bildete im gut besuchten Augsburger Dom ein ökumenisches Kreuzweggebet.

Domdekan Prälat Dr. Bertram Meier, der im Bistum Augsburg als Bischofsvikar für Ökumene und interreligiösen Dialog zuständig ist, betonte in seiner Ansprache die „Ökumene des Leidens und der Solidarität“ mit den Verfolgten und forderte die Anwesenden zum aktiven Handeln auf.

„Wissen wir, was die Stunde geschlagen hat? Haben wir Mut, zu Jesus Christus und seiner Botschaft zu stehen? Wo Christen unterdrückt und verfolgt werden, da dürfen ihre Glaubensgeschwister in den Ländern, wo Freiheit herrscht, nicht schweigen“, so Meier.

So können Sie helfen

Der 5. Mai 2018 war ein großes Fest für die Gläubigen in West-Vipparu im Südosten Indiens: Endlich konnte ihre schöne neue Kapelle eingeweiht werden.

Sechzehn Jahre hatten sie darauf gewartet. Bislang hatten sie nur eine ganz kleine Kapelle, die mit Asbest gebaut worden war und die zudem jeden Moment einzustürzen drohte. Außerdem bot sie keinen Platz für die stetig anwachsende Zahl von Gläubigen. So träumten die Gläubigen lange davon, ein neues Gotteshaus zu errichten. Obwohl sie große Opfer brachten, reichten die Mittel aber nicht.
Volles Haus bei der Einweihung der neuen Kapelle in der Gemeinde West-Vipparu.
Jaya Rao Polimera, Bischof von Eluru, hat die Kapelle eingeweiht.
Ein Priester in der Gemeinde West-Vipparu.
Die neue Kapelle in West-Vipparu ist dem Prager Jesulein gewidmet. Das Foto zeigt den Bischof von Eluru, Jaya Rao Polimera, bei einem Gebet vor der Statue des Prager Jesuleins in der neuen Kapelle.

Dann aber wurde ihr großer Traum Wirklichkeit, denn ihr Pfarrer hatte KIRCHE IN NOT schließlich um Hilfe gebeten. Unsere Wohltäter haben die Gläubigen in Indien nicht enttäuscht: 10.000 Euro haben sie für den Bau des Gotteshauses gespendet.

Die Bauarbeiten dort haben die Gläubigen unter der Aufsicht eines Baufachmanns selbst durchgeführt, aber dank der Hilfe unserer Wohltäter konnte das notwendige Baumaterial beschafft werden.

Kapelle ist das Herz der Gemeinde

West-Vipparu ist eines der Dörfer, die zu der Pfarrei von Tadepalligudem gehören. In elf Dörfern sind bereits nahezu alle Bewohner getauft, in anderen gibt es viele Taufbewerber. Der Priester muss also die Menschen in vielen Dörfern besuchen.

Die Kapelle ist aber auch außerhalb von Gottesdienst- und Katechesezeiten das Herz der Gemeinde. Der Pfarrer berichtet: „Die Gläubigen sind vollkommen überzeugt, dass Gott dort wohnt. So gehen sie auch dann, wenn der Priester nicht kommen kann, in die Kapelle und bringen ihre Sorgen zu Jesus.“

Eine christliche Frau aus Indien (Foto: Ismael Martinez Sánchez/KIRCHE IN NOT).
Prager Jesulein wird in Indien verehrt

Das neue Gotteshaus ist dem Prager Jesuskind geweiht, das von den Gläubigen in Indien überaus verehrt wird. In Indien gibt es mehrere große Heiligtümer des Prager Jesuskindes. Ihm werden auch bis in die entlegensten Gegenden immer mehr Kapellen und Kirchen geweiht.

„Die Einweihung war ein unvergesslicher Tag“, schreibt uns Pfarrer Dharma Raju Matta. Bischof Jaya Rao Polimera war eigens aus Eluru gekommen, um die Kapelle einzuweihen. Nach der Feier nahm er sich noch viel Zeit, um mit den Gläubigen zusammenzusein.

„Wir möchten unseren aufrichtigen und tief empfundenen Dank für den großartigen Beitrag, den Sie zu unserer Mission geleistet haben, zum Ausdruck bringen“, schreibt der Pfarrer weiter. Die Gläubigen beten regelmäßig den Rosenkranz für alle, die geholfen haben.

Helfen Sie den Christen in Indien

KIRCHE IN NOT steht der christlichen Minderheit in Indien solidarisch bei.

Seit den Überfällen 2008 hat unser Hilfswerk beim Wiederaufbau zahlreicher zerstörter Kirchen im Bundesstaat Odisha geholfen. Zudem fördert KIRCHE IN NOT die Seelsorge und kirchliche Sozialarbeit unter den Dalits, die in der indischen Gesellschaft ohne Stimme und Beistand sind.

Um weiterhin helfen zu können, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden.

Interview über Geschichte und Verehrung des Prager Jesuskinds:

So können Sie helfen

Die Kongregation der Bene-Mariya-Schwestern wurde 1956 in Burundi gegründet. Ihr Ziel ist es, den Familien dabei zu helfen, im christlichen Geist zu leben und sich am Vorbild der Heiligen Familie von Nazareth zu orientieren.

Die Schwestern arbeiten vor allem mit den Müttern, weil diese gewissermaßen das „Herz“ der Familie sind und den Geist der Familie besonders prägen. Sie sind aber auch in der Ausbildung von Katecheten tätig, erteilen selbst Katechese in Schulen und Pfarreien, leiten Gruppen in den Gemeinden und bereiten Paare auf das Sakrament der Ehe vor.
Die Schwestern freuen sich riesig über die neuen Bücher und danken allen Wohltätern.
Eine Schwester freut sich über die Bücher, die in ihrem Kloster in Tansania angekommen sind.
Ein Priester segnet die neuen Bücher.

Die Kongregation ist missionarisch ausgerichtet, das heißt, die Schwestern sind bereit, ihre Heimat zu verlassen und dorthin zu gehen, wohin die Kirche sie ruft. Inzwischen sind die Bene-Mariya Schwestern (= Schwestern vom Unbefleckten Herzen Mariens) nicht nur in Burundi, sondern auch in Tansania, im Tschad, in Frankreich und Italien tätig.

Um anderen dabei zu helfen, im christlichen Geist zu leben, müssen die Schwestern diesen Geist jedoch vor allem auch selbst leben und eine tiefe persönliche Beziehung zu Jesus Christus pflegen. Dazu gehört ein intensives Gebetsleben, das aus dem persönlichen und dem gemeinschaftlichen Leben besteht.

In Tansania wächst die Gemeinschaft rasant an. Im Moment sind 33 junge Frauen im Noviziat, und weitere Mädchen wollen sich der Kongregation anschließen. Insgesamt gibt es in Tansania zurzeit 92 Schwestern der Kongregation.

Nun haben aber die Gebetbücher für die vielen neuen Schwestern nicht gereicht. Aber ohne Gebetbücher ist das gemeinschaftliche Gebet nahezu unmöglich. Daher haben uns die Schwestern um Hilfe gebeten, und unsere Wohltäter haben 1.100 Euro für den Kauf von 60 neuen Gebetbüchern gespendet.

Jetzt sind sie erst einmal für die vielen Berufungen gerüstet. Die Schwestern freuen sich riesig und beten für alle, die ihnen geholfen haben.

Helfen Sie der Kirche in Tansania

Um die Arbeit der katholischen Kirche in Tansania weiter unterstützen zu können, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden.

So können Sie helfen

Der heilige Marcellin Champagnat, Gründer der Maristenbrüder, war seiner Zeit weit voraus. Vor zweihundert Jahren lehrte er seine Ordensbrüder, dass in den Maristen-Schulen Körperstrafen und erniedrigende Behandlung von Kindern strikt verboten sind. „Um Kinder zu erziehen, müsst ihr sie lieben“ – in diesem Satz fasste er die christliche Erziehung zusammen. Und damit meinte er Jungen und Mädchen.

Das ist in einem Land wie Bangladesch doppelt modern. Denn Kinder haben in diesem Kulturkreis nur formal die gleichen Rechte und die gleiche Würde wie Erwachsene – erst recht, wenn sie zu den „Unberührbaren“, den „Unreinen“ gehören
Mädchen und Jungen spielen gemeinsam auf dem Schulhof.
Gemeinsames Rosenkranzgebet der Schülerinnen und Schüler.
Gottesdienste finden bisher im Speisesaal der Schule statt.
Fußballmannschaft der Schule.

Das sind die ethnischen Minderheiten in Bangladesch, die meist als Tagelöhner in den Teeplantagen ihr karges Leben fristen. Für 23 Kilo gepflückte Teeblätter – mehr schafft man nicht an einem Tag – bekommen sie 83 Cent; für die Teeplantagen gelten die Arbeitsgesetze nicht.

Die meisten der „Teeleute“ sind Christen und Hindus, also auch religiös aus einer kleinen Minderheit. Neunzig Prozent der Einwohner von Bangladesch sind Muslime, neun Prozent Hindus. Die halbe Million Christen (meist Katholiken) machen gerade mal 0,3 Prozent aus.

Eine geistige Heimat finden

Vor allem sie, Christen und Hindus, sollen in der neuen Schule der Maristenbrüder in Sylhet, eine geistige Heimat finden. Vor anderthalb Jahren haben die Maristen mit der Schule in dieser Diözese im Nordosten des Landes begonnen.

Von den 98 Schülern sind 32 Christen, 43 Hindus, 23 Muslime. In drei Jahren sollen es 450 Schüler sein, ein Drittel davon Christen. Drei von vier Schülern kommen aus den armen Familien der „Teeleute“, viele von ihnen sind Waisenkinder.

In der St.-Marcellin-Schule finden sie Geborgenheit und eine liebevolle Atmosphäre. Was fehlt, ist eine Kapelle, die reale Gegenwart des Herrn, die Quelle der Liebe. Aus ihr entspringt auch die Offenheit für eine Kultur der Toleranz, des Miteinanders und der gegenseitigen Achtung, was zu den Zielen der Schule zählt.

Geborgenheit und liebevolle Atmosphäre

Durch das Zusammenleben in der Schulgemeinschaft entsteht solch eine Kultur wie von selbst. Mit den Schülerzahlen wird der Wunsch, vor dem Herrn und zu ihm zu beten, zur Sehnsucht wachsen.

Hier soll nicht nur die heilige Messe gefeiert, sondern auch der Rosenkranz gebetet, das gemeinsame Morgen- und Abendgebet gesprochen und der Katechismus gelehrt werden. Die Kapelle wird das Herz der Schule sein. Sie ist auch als geistliches Zentrum für die Nachbarschaft und die Sonntagsmesse der „Teeleute“ geplant.

Alle sollen aus der Quelle der Liebe schöpfen. Wir haben für diesen Herzenswunsch der Maristenbrüder unsere Hilfe versprochen. Bitte unterstützen Sie sie mit Ihrer Spende.

So können Sie helfen

Am Sonntag, 16. September, veranstaltet unser Hilfswerk einen Solidaritätstag für verfolgte Christen in Augsburg. Im Mittelpunkt des Tages stehen die Situation der Christen im Irak sowie weitere aktuelle Brennpunkte der Christenverfolgung in anderen Teilen der Welt.

Eingeladen ist unter anderem der irakische Priester Father Georges Jahola aus Karakosch in der Ninive-Ebene im Nordirak. Er kümmert sich dort um die Christen, die nach ihrer Flucht vor dem Terror des „Islamischen Staats“ in die Ninive-Ebene zurückkehren. KIRCHE IN NOT unterstützt maßgeblich den Wiederaufbau in dieser Region.

Der syrische-katholische Priester wird bei der Veranstaltung im Haus St. Ulrich über die aktuelle Lage der Christen in seiner Heimat und den Stand der Dinge beim Wiederaufbau berichten.

Vortrag über Christenverfolgung

Nach einer kurzen Pause spricht Berthold Pelster, Menschenrechtsexperte von KIRCHE IN NOT Deutschland, zum Thema „Christen in großer Bedrängnis – Aktuelle Brennpunkte”. KIRCHE IN NOT hat im Sommer eine Dokumentation über Christenverfolgung herausgegeben, die Berthold Pelster redaktionell betreut hat.

Zum Abschluss des Solidaritätstages lädt das Hilfswerk um 18:00 Uhr zu einem „Kreuzweg für die verfolgte Kirche“ in den Augsburger Dom. Er wird geleitet vom Bischofsvikar Domdekan Prälat Dr. Bertram Meier.

Die Veranstaltung beginnt um 15:00 Uhr im Haus St. Ulrich in der Nähe der St.-Ulrich-Kirche (Kappelberg 1, 86150 Augsburg). Ende des Solidaritätstages ist voraussichtlich gegen 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

So können Sie helfen

Die römisch-katholische Kirche „Unserer Lieben Frau von der Verkündigung” liegt in einem der am stärksten zerstörten Stadtgebiete Aleppos. Das Gotteshaus selbst wurde zerstört und mehrfach geplündert.

Etwa 180 Familien, die nicht aus dem Stadtteil wegziehen konnten, weil sie das Geld für die Miete woanders nicht aufbringen können, werden von der Pfarrei betreut.
Pater Alberto Rojas aus Aleppo/Syrien.
Pater Alberto Rojas mit dem neuen Fahrzeug, das durch KIRCHE IN NOT ermöglicht worden ist.

Es handelt sich vor allem um ältere, kranke und behinderte Menschen sowie um Familien, die ihre Einkommensquelle verloren haben, weil die Männer arbeitslos sind.

Pater Alberto Rojas besucht sie, betreut sie seelsorglich, organisiert Aktivitäten für die Kinder und versucht, sie mit den grundlegenden Hilfsgütern auszustatten, vor allem mit Medikamenten und sauberem Trinkwasser.

Er betreut aber nicht nur die Familien in diesem Stadtviertel, sondern er feiert die heilige Messe auch im Karmelitinnenkloster in der Stadt. Pater Alberto Rojas selbst wohnt in der Nähe der Kathedrale. Er muss daher für seinen Dienst die ganze Stadt durchqueren.

Dank der Hilfe unserer Wohltäter hat Pater Alberto sich nun ein Auto anschaffen können, um auch weitere Personen und Hilfsgüter transportieren zu können. 9.300 Euro haben unsere Wohltäter dafür gespendet. Allen, die geholfen haben, ein großes Dankeschön aus dem zerstörten Aleppo!

Helfen Sie den Menschen in Syrien

Um das Überleben und die pastorale Betreuung der christlichen Minderheit in Aleppo und anderen syrischen Städten weiterhin gewährleisten zu können, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden

So können Sie helfen

Seit sieben Jahren widmet sich Schwester Anita den einheimischen Volksstämmen in der Diözese San Jose. Das Bistum liegt auf der phlippinischen Insel Mindoro. Der Bischofssitz in San Jose ist etwa 250 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila.

Schwester Anita steht den Menschen mit Rat und Tat zur Seite. Sie sorgt dafür, dass die Kinder in den Grundschulen zu essen bekommen, hilft ihnen beim Lernen, leitet Katechesen, berät Frauen und versammelt die Jugendlichen zu verschiedenen Aktivitäten. „Es ist für mich eine Freude und ein Segen“, sagt sie.
Landschaft im Bistum San Jose auf den Philippinen.
Schwester Anita vor dem neuen Fahrzeug.
Für die Arbeit in der Region im Bistum San Jose auf den Philippinen ist ein Geländewagen nötig.

Für ihre Tätigkeit besucht die Ordensfrau die Menschen in den Dörfern, in denen sie leben. Doch das ist gar nicht so einfach. Die Entfernungen in dem bergigen Gebiet sind groß. Nur zweimal in der Woche fährt ein sogenanntes „Jeepney“, ein öffentlicher Kleinbus, über die Dörfer in die Stadt und zurück.

Dieses Jeepney ist stets heillos überfüllt. Die Leute quetschen sich mit Reis- und Zementsäcken und mit Kartons hinein, und sogar auf dem Dach sitzen Passagiere. Die Fahrt dauert sehr lange, auch weil das Fahrzeug immer wieder be- und entladen werden muss, wenn Fahrgäste ein- oder aussteigen wollen.

Keine asphaltierten Straßen

Verpasst man die Ankunft des Jeepneys, muss man drei Tage auf das nächste warten. Dies hat die Arbeit von Schwester Anita sehr erschwert, und sie hatte uns um Hilfe gebeten.

Unsere Wohltäter haben 25.000 Euro gespendet, um beim Kauf eines Fahrzeuges zu helfen. Es ist für die nicht asphaltierten Straßen geeignet. Sie sind uneben und bei Regen regelrechte Schlammpisten.

Schwester Anita schreibt: „Ihre Hilfe ist ein Segen und eine große Unterstützung für unser Apostolat unter den einheimischen Volksstämmen. Vielen Dank! Wie glücklich wir sind! Wir sind jetzt umso eifriger, zu den Gläubigen zu gelangen und der Kirche zu dienen.“

Helfen Sie der Kirche auf den Philippinen

Um die Arbeit und das Leben der Kirche auf den Philippinen weiter unterstützen zu können, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden.

So können Sie helfen