„Behörden und Öffentlichkeit dürfen solche tragischen Ereignisse nicht unterschätzen und tatenlos zusehen. Wir müssen uns fragen, ob wir alles in unserer Macht Stehende tun, um diesen Hass einzudämmen“, erklärte der geschäftsführende Präsident von KIRCHE IN NOT, Dr. Thomas Heine-Geldern.
„Warum werden wir verfolgt?“
Der Direktor des spanischen Büros von KIRCHE IN NOT, Javier Menéndez Ros, erinnerte daran, dass die Tat am liturgischen Gedenktag der Bekehrung des Apostels Paulus stattfand: „Der heilige Paulus fiel nach dem biblischen Bericht auf dem Weg nach Damaskus vom Pferd, weil der Herr ihn fragte: ,Warum verfolgst Du mich?’. Diese Frage hat für uns heute einen neuen Sinn: Warum werden wir verfolgt?“
Küster getötet, Priester schwer verletzt
Ein 25-jähriger Marokkaner hatte am 25. Januar den Küster der Kirche „Unsere Liebe Frau von Palma“ in Algeciras vor dem Gotteshaus mit einer Machete getötet.
Zuvor hatte er den Pfarrer der Gemeinde „San Isidoro“ angegriffen und diesen sowie zwei weitere Personen verletzt, die sich dem Täter in den Weg stellten. Der Priester wurde schwer am Hals verletzt und musste notoperiert werden; mittlerweile befindet er sich außer Lebensgefahr.
Vor den Taten sei der mutmaßliche Dschihadist einem anderen Marokkaner begegnet, habe auf ihn eingeschlagen und gerufen: „Du arbeitest für die Majía“. Dabei handelt es sich um einen marokkanischen Ausdruck für eine Person, die im Widerspruch zu der von ihr praktizierten Religion lebt.
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