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Indien: Große Freude über das neue Pastoralzentrum

Indien: Große Freude über das neue Pastoralzentrum

Wohltäter ermöglichen Einrichtung im Nordosten des Landes

15.06.2022 aktuelles
Die Diözese Kohima liegt im Bundesstaat Nagaland im eher unterentwickelten Nordosten Indiens. Dort leben verschiedene Volksgruppen. Die meisten von ihnen leben von der Landwirtschaft, viele sind arbeitslos. In den abgelegenen Dörfern kann der überwiegende Teil der Bevölkerung nicht lesen und schreiben . Doch der soziale Zusammenhalt ist in den Dörfern noch stark ausgeprägt.

 

Der katholische Glaube kam erst 1948 mit einigen Ordensfrauen in das Gebiet der heutigen Diözese Kohima. Anfangs stießen sie auf großen Widerstand; Menschen, die den katholischen Glauben annahmen, wurden sogar hart bestraft.

Heute gehören 61 000 Gläubige, über 200 Diözesan- und Ordenspriester sowie 425 Ordensfrauen der Diözese an, die inzwischen 54 Pfarreien hat. Und es gibt viele lokale Berufungen: 250 Schwestern und 58 Priester entstammen einheimischen Volksgruppen.

Ende März 2022 wurde das neue Pastoralzentrum im Bistum Kohima eingeweiht.
Bischof James Thoppil liegt vor allem die religiöse Bildung der Laien am Herzen. Er sieht großen Bedarf an der Ausbildung von Katecheten, Kursen für Ehevorbereitung und Ehepaare, einer verstärkten Arbeit mit Frauen, Kindern und Jugendlichen und vielem mehr. Dazu fehlte aber bisher ein Ausbildungszentrum.

 

Da der Bau eines neuen Zentrums unerschwinglich war, beschloss der Bischof, das ehemalige Kleine Seminar, das inzwischen an einen anderen Ort umgezogen war, in ein diözesanes Pastoralzentrum umzufunktionieren. Aber das alte Gebäude war stark renovierungsbedürftig; die Holzelemente waren im Laufe der Zeit von Termiten angefressen worden. Es gab viel zu tun.

Hoher Besuch bei der Einweihung des Pastoralzentrums in Kohima: Bischof James Thoppil (3. von links) und der Apostolische Nuntius von Indien und Nepal, Leopoldo Girelli (Bildmtte).
Dank der Hilfe unserer Wohltäter, die 20.900 Euro gespendet hatten, konnte die Renovierung in Angriff genommen werden. Einfach war das nicht, denn die Covid-19-Pandemie machte den Plänen zunächst einen Strich durch die Rechnung. Die Arbeiter, die aus verschiedenen Landesteilen stammten, mussten zu Beginn der Covid-19-Pandemie wieder nach Hause zurückkehren.

 

Es folgten mehrere weitere „Lockdowns“ und viele Einschränkungen durch die Regierung. Es war auch nicht einfach, die Arbeiter später wieder zurückzubekommen. Dazu kamen die Preissteigerungen und die Inflation infolge der Pandemie. Aber langsam, aber sicher wurden die Arbeiten mit der Hilfe von Leuten aus dem Dorf angepackt.

Kommunion in einem Gottesdienst im Bistum Kohima im Nordosten Indiens.
Ende März 2022 war es endlich so weit: Zur großen Freude des Bischofs und der Gläubigen konnte das Zentrum eingeweiht werden.

 

Es war ein großes Fest, und sogar der Apostolische Nuntius von Indien und Nepal, Leopoldo Girelli, kam zur Eröffnung. Bischof Thoppil empfindet „riesige Dankbarkeit“ gegenüber allen, die geholfen haben.

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