Die heimische Währung Bolivar ist im freien Fall, es werden Millionenscheine gedruckt, die Hyperinflation reißt auch den Dollar mit. Was vor einem Jahr zehn Dollar kostete, kostet heute mehr als 30. Über allem schwebt die Ausbreitung von Covid-19.
„Wir bleiben bei den Armen“, sagt Mutter Felipa von den Kleinen Schwestern der Armen in Maiquetía. Sie ist Spanierin und könnte gehen, zurück in ihre Heimat. Aber sie sieht die Kinder in der Schule mit den Augen voll Erwartung, die Mütter vor den leeren Töpfen, die Kranken ohne Medikamente.
Orfilia und Milange, Dienerinnen des Allerheiligsten, kümmern sich um obdachlose Menschen, die im Müll nach Resten und Pappe suchen. Die Pfarrei gehört zur Ortschaft Las Tunitas. Sie liegt im Viertel der Ärmsten, es heißt Hoffnung.
Ohne die 46 Schwestern aus zehn Kongregationen wäre für unzählige Menschen in der Diözese La Guaira die Hoffnung längst gestorben. Die Schwestern sind die sichtbaren Schutzengel der Diözese. Sie geben alles und brauchen fast nichts. Sie leben von einem Euro pro Tag.
Bischof Raúl Biord Castillo bittet um Existenzhilfe für die Schwestern. Niemand weiß, wie es weitergeht in Venezuela. Aber die Schwestern sind da, und in ihren Gesichtern lesen die Menschen: Gott ist da. Er gibt uns Brot, Sein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch in Venezuela.
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