Bei den beiden Inhaftierten handelt es sich um die Patres Ivan Levytsky und Bohdan Heletta. Sie gehören der Ordensgemeinschaft der Redemptoristen an und sind einige der wenigen katholischen Geistlichen, die in den von Russland besetzen Gebieten tätig sind.
Pater Ivan leitete die Pfarrei „Mariä Geburt“ in Berdjansk; Pater Bohdan war dort als Kaplan tätig. Sie betreuten die verbliebenen Katholiken, die sowohl dem lateinischen als auch dem ostkirchlichen Ritus angehören. Lokalen Berichten zufolge wurden die Ordensmänner wegen mutmaßlicher terroristischer Aktivitäten in einem Untersuchungsgefängnis in Berdjansk interniert.
Die beiden Ordenspriester seien seit mehr als drei Jahren in der Stadt Berdjansk tätig, die in Folge der russischen Invasion in der Ukraine unter Besatzung steht. Berdjansk liegt am Asowschen Meer, etwa 80 Kilometer südlich von Mariupol.
KIRCHE IN NOT hat bereits mehrere Berichte erhalten, wonach die russischen Einheiten in den eroberten Gebieten massiv gegen die lokale Bevölkerung vorgehen. So hatte der römisch-katholisch Bischof Pawlo Honcharuk aus Charkiw bereits im August im Gespräch mit dem Hilfswerk von sogenannten Filtrationslagern in den besetzten Gebieten berichtet: „Wenn jemand etwas gegen eine Frau hat, denkt er sich Verdächtigungen gegen sie aus, und sie wird sofort inhaftiert und von ihren Kindern getrennt. Es gibt viele solcher tragischen Geschichten.“
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