Grund seien die zunehmenden Traumata bei der Bevölkerung, teilte das Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, in einer von KIRCHE IN NOT veranstalteten Online-Konferenz mit: „Fast 80 Prozent der Ukraine benötigen Hilfe, um ihre Traumata aufzuarbeiten. Unsere Aufgabe als Kirche ist es, dazu beizutragen, die Wunden der Menschen zu heilen.“
„In der Sowjetunion wurde die Psychologie oft als Instrument der staatlichen Unterdrückung eingesetzt. Darum haben viele Ukraine Angst, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen und kommen zuerst zu einem Priester. Deshalb müssen wir die Seelsorger auf diese Art der Beratung vorbereiten.“ Dies sei ein erster Schritt hin zu einer klinischen und psychologischen Hilfe.
Großerzbischof Schewtschuk wies außerdem darauf hin, dass in einigen von Russland besetzten Regionen alle katholischen Priester verhaftet oder ausgewiesen wurden oder ihre Arbeit nicht fortsetzen könnten. Das gelte besonders in Donezk, Luhansk und Teilen der Region Saporischschja.
Die beiden Redemptoristen-Patres waren am 16. November 2022 festgenommen worden. Die russischen Besatzer werfen ihnen die „Vorbereitung eines terroristischen Aktes“ und Waffenbesitz vor.
Bei jedem Besuch in einer Pfarrei lasse er sich von Gläubigen eine Liste mit kriegsgefangenen oder vermissten Angehörigen geben, berichtete der Großerzbischof. Diese reiche er an den Heiligen Stuhl weiter, von wo aus diese an die russische Botschaft übergeben werde.
Auf diese Weise seien bereits zahlreiche Menschen freigekommen: „Wir sind Papst Franziskus und dem Heiligen Stuhl sehr dankbar, dass sie den Kontakt zur russischen Seite aufrechterhalten, denn sonst könnten wir niemanden retten.“
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