„Mit Gebet und internationaler Unterstützung können wir Nein zu Gewalt und Krieg sagen“, sagte Schewtschuk. „Weltweit entsteht ein neuer Götzendienst der Gewalt, und als Christen müssen wir nein sagen zur Gewalt, nein zum Militäreinsatz.“ Dialog, Zusammenarbeit und Solidarität seien die Mittel, Schwierigkeiten und Probleme in der heutigen Welt zu überwinden.
Das ukrainische Volk leide nach Aussage Schewtschuks unter einem „hybriden“ Krieg. „Wir konzentrieren uns oft auf die 100 000 Soldaten, die an unserer Grenze aufmarschiert sind. Aber die militärische Seite ist nur ein Aspekt der Kriegsführung“, erklärte Schewtschuk. Andere Aspekte seien Fehlinformationen und Propaganda, politische und wirtschaftliche Eskalation.
Zudem verwies der Großerzbischof auf die schädlichen psychologischen Auswirkungen der ständigen Medienberichterstattung auf die ukrainischen Bürger. Selbst wenn es nie zu einer Militärinvasion kommen würde, litten die Ukrainer bereits unter den Folgen dieser Situation.
Neben der Kriegsgefahr müssen sich die Ukrainer auch mit einer schwachen Wirtschaft und einer Energie- und Gaskrise auseinandersetzen, die die gesamte Gesellschaft betreffe. Ein Teil der Antwort der Kirche besteht darin, den Menschen zu helfen, alternative Wege zu finden, um ihre Häuser im Winter zu heizen, um eine übermäßige Abhängigkeit von Gas aus der Russischen Föderation zu vermeiden.
„Wir stehen in diesem Gebiet vor einer schweren humanitären Krise, und Hilfe wird immer schwieriger. Die Priester sind die einzigen Vermittler, weil sie reisen und Hilfsgüter mitnehmen können. Sie sind die Helden unserer Zeit. Sie werden nicht weglaufen. Wir werden bei unseren Leuten bleiben.“
Unser Hilfswerk unterstützt beispielsweise die Ausbildung von rund 900 Seminaristen des lateinischen und des östlichen Ritus sowie die Instandhaltung und Restaurierung von Seminaren, Kirchen und Klöstern. Besondere finanzielle und geistliche Unterstützung erhielten Mitglieder religiöser Orden, die armen und bedürftigen Menschen vor Ort helfen.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Ukraine
Auch Papst Franziskus beobachtet die Entwicklungen an der Ostgrenze der Ukraine und rief zum Gebet auf: „Ich appelliere eindringlich an alle Menschen guten Willens, ihr Gebet zum Allmächtigen Gott zu erheben, damit jede politische Aktion und Initiative im Dienst der menschlichen Geschwisterlichkeit stehe, mehr als der Einzelinteressen. Wer seine eigenen Ziele zum Schaden anderer verfolgt, verachtet seine eigene Berufung als Mensch, denn wir wurden alle als Geschwister geschaffen.“
Besonders werden wir in unseren Mittagsgebeten der Menschen in der Ukraine in den Gebeten gedenken. Schließen Sie sich bitte an, damit der Glaube lebt und unser Gebet stärker sein möge als Waffen.
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