Während eines Besuches in der internationalen Zentrale von KIRCHE IN NOT in Königstein im Taunus erzählt der Ordensmann von der Arbeit der Salesianer Don Boscos in Bomonti.
In früheren Jahrhunderten war dieses Viertel der türkischen Metropole mehrheitlich von Christen bewohnt. Heute ist es durch Menschen aus verschiedenen Kulturen und eine hohe Zahl an Zuwanderern und Flüchtlingen geprägt. Ihnen gilt das Hauptaugenmerk der Salesianer.
Die Salesianer betreiben in Bomonti eine Schule und ein Jugendzentrum für über 400 Kinder und Jugendliche aus Migrantenfamilien. Ein zweiter Schwerpunkt ist die Betreuung der türkischsprachigen Gemeinde.
In den meisten Kirchen Istanbuls wird der Gottesdienst vorwiegend auf Französisch oder Griechisch gefeiert, da viele Zuwanderer in diesen Sprachen heimisch sind. Die von den Salesianern betreute Pfarrei „Unsere Liebe Frau von Lourdes“ ist die einzige, in der das Gemeindeleben vorrangig in türkischer Sprache läuft.
„Es ist nicht verboten, Christ zu werden. Die soziale Akzeptanz jedoch ist unterschiedlich. Manche Täuflinge werden von ihren Familien verstoßen, andere haben keinerlei Probleme, und es gibt sogar Fälle, wo sich die ganze Familie entscheidet, Christen zu werden.“
Die Gemeinde hat so großen Zulauf, dass die Räumlichkeiten viel zu klein sind. Deshalb soll jetzt ein neues Pfarr- und Sozialzentrum entstehen, dazu bitten die Salesianer auch die Wohltäter von KIRCHE IN NOT um Hilfe. Das neue Zentrum soll Einheimischen wie Zuwanderern offenstehen und die Begegnung von Jugendlichen aus verschiedenen Kulturen ermöglichen.
Doch das größte Drama ereignet sich oft, wenn sie die Türkei verlassen wollen, erklärt Pater Härting. Oft hätten die Migranten keine Geduld mehr, auf ein Visum zu warten, und würden sich dann mit Schleuserbanden oder über das Meer auf die Reise machen. „Mir geht es schlecht, wenn diese Menschen nach der Sonntagsmesse zu mir kommen und mich um den Reisesegen bitten. Denn ich weiß, dass ihre Fahrt nicht immer ein gutes Ende nimmt.“
„Das ist unsere Berufung: uns gegenseitig Entlastung zu schaffen und Heil in die Welt zu bringen“, sagt Pater Härting. „Leichtigkeit und Heil schenken, das möchten wir mit dem neuen Pfarr- und Sozialzentrum bewirken.“
Empfänger: KIRCHE IN NOT
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BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Türkei
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