Zu Weihnachten 2016 gingen Bilder um die Welt, als die Gemeinde nach dem Ende der Kampfhandlungen Gottesdienst in der zerstörten Kathedrale feierte und eine Krippe in den Trümmern errichtete. Danach begann der Wiederaufbau; das weltweite päpstliche Hilfswerk KIRCHE IN NOT hat ihn hauptsächlich unterstützt.
Entsprechend groß ist nun die Freude der maronitischen Gemeinde wie der gesamten christlichen Bevölkerung, erklärte der zuständige Erzbischof Joseph Tobji: „Die Eröffnung unserer Kathedrale ist eine Botschaft für die Christen in Aleppo und der ganzen Welt. Der Wiederaufbau ist ein Beweis, dass wir trotz unserer schwindenden Zahl immer noch in diesem Land leben. Unsere Stimmen werden Gott an diesem Ort trotz aller Schwierigkeiten weiterhin loben.“
Der geschäftsführende Präsident von KIRCHE IN NOT International, Dr. Thomas Heine-Geldern, wandte sich mit einer Video-Botschaft an die Teilnehmer der Eröffnungsfeierlichkeiten: „Ich bin traurig, dass ich wegen der Corona-Beschränkungen an diesem Tag der Freude nicht bei Ihnen sein kann. Wir sehen die Sankt-Elias-Kathedrale und es ist ein Wunder. Es ist fantastisch, dass sie in ihrer alten Pracht wiedererstrahlt. Ich wünschte, dass sie wieder zum Zentrum der gesamten christlichen Gemeinschaft wird, so wie es vor diesem schrecklichen Krieg war.“
Die syrischen Christen haben unter den Auswirkungen des Syrienkriegs schwer gelitten. Laut KIRCHE IN NOT vorliegenden Quellen leben derzeit höchstens 30.000 Christen in Aleppo. Vor Ausbruch des Syrienkriegs im Jahr 2011 waren es etwa 180.000. In ganz Syrien waren es rund 1,5 Millionen Christen, heute ist etwa ein Drittel davon übrig.
Die wiederaufgebaute Kathedrale Sankt Elias beherbergt die maronitisch-katholische Gemeinde von Aleppo. Sie gehört zu den kleineren christlichen Gemeinschaften in Aleppo, ist aber bei der humanitären und pastoralen Betreuung der Bevölkerung sehr aktiv. „Unser Wunsch ist es, zu bleiben – nicht nur, weil wir hier geboren wurden oder weil wir keine andere Möglichkeiten hatten, sondern weil es unsere Mission ist“, erklärte Erzbischof Tobji im Gespräch mit KIRCHE IN NOT. „Wir sind eine Familie. Meine Absicht war es, das gemeinsame Haus zu erneuern, dass uns vereint und willkommen heißt.“
Empfänger: KIRCHE IN NOT
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Verwendungszweck: Syrien
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