Heute ist eine Delegation von KIRCHE IN NOT zu ihnen gekommen und bittet die christliche Familie, von ihrem Schicksal und ihrem Alltag zu berichten. So bekommen die Hilfsanträge, die KIRCHE IN NOT aus Syrien und aller Welt von Diözesen, Gemeinden und Ordensgemeinschaften erreichen, ein Gesicht.
Flucht war für die neunköpfige Familie nicht möglich, wohin hätten sie gehen sollen? Auch fehlte das nötige Geld für den riskanten Weg ins Ausland. So harrten sie in ihrer Mietwohnung aus. KIRCHE IN NOT unterstützt sie über die lokale Pfarrgemeinde mit einem Zuschuss für Miete, Strom und Heizung. Auch Lebensmittel bekommen sie von der Kirche. Denn der Vater konnte seinen Gemüseladen nur an Tagen öffnen, an denen die Gefechte schwächer waren. Die Einnahmen reichten nicht mehr zum Überleben.
Auch sei die Gegend, in der die Familie lebt, von Gewalt geprägt. Einer der Söhne, acht Jahre alt, zeigt eine Narbe an seinem Arm. Er wurde von einem anderen Kind mit einer Rasierklinge verletzt; der Arm musste mit acht Stichen genäht werden. Es sei eben keine gute Gegend hier, sagt der Vater und senkt den Blick: „Es gibt hier keine Hoffnung. Jeden Tag wird es schlimmer.“
Die Mutter pflichtet ihm bei: „Das einzige, worum ich Gott jeden Tag bitte, ist, dass er meine Kinder beschützt.“ Plötzlich durchzuckt die Frau ein Gedanke; sie winkt ihren sechsjährigen Sohn Milad zu sich. Sie zögert: „Da gibt es etwas, das ich über Milad erzählen möchte.“
Dieses Jahr gehören Milad und seine Geschwister zu den rund 45 000 Kindern in Syrien und im Libanon, die dank der Spender von KIRCHE IN NOT ein Weihnachtsgeschenk bekommen. Bei Milad werden es neue Schuhe sein.
Und eine noch größere Vorfreude schwebt über diesem Tag: Milad meint sich zu erinnern, dass Jesus ihm versprochen habe, auch in diesem Jahr am Weihnachtstag wieder zu ihm zu kommen. Jedenfalls ist Milad vorbereitet und trägt die Verheißung des Weihnachtstags mit sich. Sein Name bedeutet nämlich auf Arabisch so viel wie „Geburt“ oder auch „Geburstag“.
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Verwendungszweck: Syrien
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