Wie der armenisch-katholische Erzbischof von Aleppo, Boutros Marayati, gegenüber KIRCHE IN NOT berichtete, waren die vier Männer auf dem Weg in die Stadt Deir ez-Zor. Sie liegt rund 350 Kilometer östlich von Aleppo. Derzeit werden hier Häuser und auch die armenisch-katholische Kirche wieder aufgebaut.
Die Untersuchungen des Vorfalls seien noch im Gange. Daher wisse man noch nicht, wer sie getötet habe, so der Erzbischof. Offenbar habe sich der IS aber zu dem Überfall bekannt.
„Sicher ist, dass Pfarrer Hovsep einen Priesterkragen trug und daher erkennbar war, ebenso sein Auto, das auf dem Heck die Aufschrift ,Armenisch-katholische Kirche‘ trug.“
Die Stadt im Osten Syriens ist seit Beginn des Krieges besonders umkämpft. Der IS eroberte Deir ez-Zor im Jahr 2014, erst drei Jahre später konnten syrische Streitkräfte die IS-Kämpfer vertreiben.
„Die Situation ist chaotisch. Es sind Türken, Kurden, Amerikaner und Russen vor Ort. Die Christen haben große Angst. Bei jedem Gewaltausbruch entscheiden sich viele Familien für eine Auswanderung.“
Vor dem Krieg hätten 5000 armenische Katholiken in der Stadt gelebt, heute seien es nur noch etwa 2000. Von den einst fünf Kirchen seien noch zwei geöffnet.
An die Christen in der Welt gewandt sagte er: „Ich bitte Sie: Beten Sie für uns und unser Volk! Wir durchleben eine extrem schwierige Zeit.“
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