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Syrien: Große Sorge wegen Kollaps des Gesundheitswesens

Syrien: Große Sorge wegen Kollaps des Gesundheitswesens

In weiten Teilen des Landes ist die Cholera ausgebrochen

08.12.2022 aktuelles
Die medizinische Versorgung in Syrien sei kaum noch aufrechtzuerhalten, Krankheiten und Seuchen breiteten sich aus. Das erklärte der melkitisch griechisch-katholische Erzbischof von Aleppo, Georges Masri, gegenüber dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN): „Nach der Covid-19-Pandemie ist in 13 der 14 syrischen Provinzen die Cholera ausgebrochen.“ Die neue Epidemie ist nach Einschätzung der Gesundheitsbehörden auf verunreinigtes Trinkwasser zurückzuführen.

 

„Menschen sterben, weil sie sich Operationen nicht leisten können“

 

Immer mehr Menschen würden sterben, weil sie sich Medikamente oder Operationen nicht mehr leisten könnten, sagte Erzbischof Masri: „Viele verzichten bewusst auf lebenswichtige Medikamente oder Eingriffe, weil sie fürchten, die dafür erforderlichen Kredite nicht mehr zurückzahlen zu können.“ Die Preise für Medikamente seien extrem gestiegen, was besonders für ältere und chronisch kranke Personen verheerend sei.

Georges Masri, melkitisch griechisch-katholischer Erzbischof von Aleppo. © Kirche in Not
Hinzu komme, dass nach wie vor viele Krankenhäuser zerstört und viele qualifizierte Ärzte ins Ausland gegangen seien: „Wir brauchen junge Menschen, die Medizin studieren und in Syrien bleiben“, monierte der Bischof. Die katholische Kirche im Land könne zwar den Ärztemangel nicht ausgleichen, aber sie habe ihre Hilfe bei der Verteilung von Medikamenten und in der Krankenseelsorge verstärkt. So hat „Kirche in Not“ unter anderem den Bau einer öffentlichen Apotheke in Aleppo mitfinanziert, die sich in kirchlicher Trägerschaft befindet.

 

Einsatz für körperliche und seelische Gesundheit

 

Ein weiteres aktuelles Projekt ist die Betreuung von älteren Menschen; auch hier hilft „Kirche in Not“. Höhepunkt sind Seniorenfreizeiten, die es älteren und hilfsbedürftigen Menschen ermöglichen, ein paar Tage in Gemeinschaft außerhalb der Stadt Aleppo zu verbringen. Dies sei für die körperliche und vor allem für die seelische Gesundheit wichtig, erklärte Erzbischof Masri: „Es ist eine angenehme Abwechslung für die Senioren und sie kehren wieder voller Energie nach Hause zurück.“ Auch für Jugendliche organisieren die Diözesen in Syrien schon seit längerem Ferienlager und weitere Freizeitaktivitäten.

Medikamentenausgabe in einer Pfarrei in Aleppo. © Kirche in Not
Auch wenn sie die strukturellen Probleme wie die zerstörte Infrastruktur und die allgegenwärtige Korruption in Politik und Verwaltung nicht lösen können, habe diese Unterstützung eine große Wirkung, betonte der Erzbischof: „Sie hilft uns, dass wir die Bevölkerung in dieser schweren Krise unterstützen können. Wir sind allen Wohltäter zu großem Dank verpflichtet. Beten wir füreinander.“
Unterstützen Sie die Arbeit der Kirche in Syrien und ihren Einsatz für ältere und kranke Menschen mit Ihrer Spende – online unter: www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:

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