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Sri Lanka: Hilfe für bedürftige Diözesen

Sri Lanka: Hilfe für bedürftige Diözesen

21.07.2022 aktuelles
Als Reaktion auf die anhaltende Wirtschafts- und Politikkrise in Sri Lanka schickt KIRCHE IN NOT  Sonderhilfen in Höhe von rund einer halben Million Euro an Priester und Ordensleute im ganzen Land, damit sie den notleidenden Menschen beistehen können. Die wirtschaftliche Lage in dem Inselstaat, in dem rund zehn Prozent der Einwohner Christen sind, ist äußerst angespannt. Viele Menschen haben ihre Arbeit verloren, hinzu kommt eine hohe Inflation.

 

Ein Projektpartner von KIRCHE IN NOT, Bischof Warnakulasurya Wadumestrige Devasritha Valence Mendis aus Kandy, beschreibt die Situation: „Es gibt viele arme Menschen, die weder Lebensmittel noch Medikamente haben. Die Warteschlangen vor Geschäften und Ausgabestellen sind oft kilometerlang.“

Es seien sogar Menschen an Entkräftung und gesundheitlichen Problemen gestorben, als sie um Lebensmittel anstanden. „Es gibt Kinder, die verwahrlost zu Hause gestorben sind, weil ihre Eltern auf der Suche nach Arbeit so lange abwesend waren“, sagte Bischof Mendis.

Warnakulasurya Wadumestrige Devasritha Valence Mendis, Bischof von Kandy (Sri Lanka).
Viele Menschen wendeten sich in ihrer Not an die Kirche, doch diese sei kaum selbst in der Lage, über die Runden zu kommen: „Auch unsere Priester und Ordensleute sind von der Krise stark betroffen. Daher wäre ich dankbar, wenn ich in dieser kritischen Zeit Mess-Stipendien für die Priester und finanzielle Unterstützung für die Arbeit unserer Ordensleute erhalten könnte“, schreibt der Bischof an KIRCHE IN NOT.

 

Als Reaktion auf diese und weitere Anfragen hat das Hilfswerk 19 neue Projekte gestartet. Diese umfassen Existenzhilfen für pastorale Mitarbeiter und Katecheten. Mess-Stipendien, freiwillige Gaben für die Feier einer heiligen Messe, unterstützen die Priester in Sri Lanka und kommen auch der Gemeindearbeit zugute. Die Sonderhilfen von KIRCHE IN NOT belaufen sich auf über 465.000 Euro.

KIRCHE IN NOT unterstützt den Rosarierorden in Sri Lanka, der sich um bedürftige Frauen im Land kümmert.
KIRCHE IN NOT hatte bereits zu Beginn der Covid-19-Pandemie, von deren Auswirkungen Sri Lanka überdurchschnittlich betroffen war, ein ähnliches Hilfspaket auf den Weg gebracht. Hinzu kamen Hilfen für die Betroffenen der Terroranschläge am Ostersonntag 2019 auf christliche Gottesdienste, bei denen mindestens 253 Menschen getötet worden waren.

 

Auch Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, den „Schmerz der Einwohner Sri Lankas zu hören“, wie er beim Angelusgebet am 10. Juli erklärte. Der Papst rief dazu auf, den Schrei der Armen nicht zu ignorieren und für den Frieden im Land zu beten.

An Ostersonntag 2019 wurde Sri Lanka von Terroranschlägen erschüttert (Foto: Roshan Pradeep & T. Sunil).
Sri Lanka erlebt die schlimmste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Die hohe Inflation von fast 70 Prozent und stundenlange Stromausfälle sorgen für großen Unmut in der Bevölkerung. Die Auslandsverschuldung ist infolge von Korruption und politischer Misswirtschaft immer mehr in die Höhe gestiegen. Infolge der Covid-19-Pandemie brach der Tourismus ein, der eine der wichtigsten Einnahmequellen Sri Lankas ist. Hinzu kommen zurückgehende Ernten.

 

Wegen der Krise protestieren seit Wochen viele Menschen gegen die politische Führung. Dies hat bereits zur Absetzung des bisherigen Präsidenten Gotabaya Rajapaksa geführt. Das Parlament hat nun Ranil Wickremesinghe zum neuen Staatsoberhaupt gewählt; Beobachter erwarten davon jedoch keine Beruhigung der Lage.

Unterstützen Sie den Einsatz der Kirche für die Menschen in Sri Lanka mit Ihrer Spende – online oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Sri Lanka

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