Der Priester, ein langjähriger Projektpartner des Hilfswerks, kritisierte, dass in dem westafrikanischen Land die wenigen ankommenden Impfstoffe „nach Alter, aber auch nach sozialer Schicht“ verabreicht würden.
„Man sagt den Menschen, dass sie eine Maske tragen müssen, und sie hören darauf, weil sie die Konsequenzen kennen. Bei Ebola war es schwieriger, die Bevölkerung zu sensibilisieren. Viele haben das Virus nicht ernst genommen und sind gestorben“, führte der Priester aus.
Der Priester berichtete auch von seinem Einsatz während der Ebola-Pandemie: „Wir haben erlebt, wie ganze Familien gestorben sind. Einmal waren es 27 Familienmitglieder auf einmal.“
„Wir riefen den Krankenwagen, aber sie waren bereits tot. Ich habe später deswegen Albträume gehabt. Wir haben dem Mädchen so gut geholfen, wie wir konnten. Aber es war nicht in der Lage, die Situation zu begreifen.“ Bis heute gehört die Sorge für Hinterbliebene der Ebola-Epidemie zu den zentralen Aufgaben der Kirche in Sierra Leone.
Auch in der aktuellen Corona-Krise sollten alle Menschen Zugang zu den verfügbaren Hilfen bekommen, forderte der Priester: „Menschliches Leben ist einzigartig – unabhängig von Alter, Geld oder Hautfarbe. Die wissenschaftliche Forschung, die für Covid-19 durchgeführt wurde, gab es für Ebola nicht. Impfstoffe wurden entwickelt, weil Wissenschaftler unermüdlich daran gearbeitet haben.“
Empfänger: KIRCHE IN NOT
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BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Sierra Leone
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