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Sierra Leone: „Auch muslimische Eltern schicken ihre Kinder zu uns“

Sierra Leone: „Auch muslimische Eltern schicken ihre Kinder zu uns“

KIRCHE IN NOT unterstützt Arbeit eines Kinder- und Jugendzentrums

17.05.2023 aktuelles
Schwester Gianna lächelt – selbst dann, wenn sie über die schwierigen Bedingungen ihrer Arbeit in Sierra Leone berichtet: Kein Strom, kein fließendes Wasser, keine sanitären Einrichtungen. Schwester Gianna stammt aus Polen und ist eine von drei Ordensfrauen der Kongregation der Schwestern vom Barmherzigen Jesus, die seit 2016 in Kambia im Nordwesten von Sierra Leone tätig sind.

 

Das westafrikanische Sierra Leone zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Folgen des Bürgerkrieges sind auch 21 Jahre nach dessen Ende noch überall spürbar. Nach dem Krieg kam Ebola und forderte rund 4000 Menschenleben, dann folgte die Corona-Pandemie.

Eine der Ordensfrauen mit Kindern. © Kirche in Not
Als Schwester Gianna ins Land kam, begann sie schon bald große Pläne zu schmieden: Die Ordensfrauen wollten einen Kindergarten und ein Zentrum für junge Menschen eröffnen. Denn das Bildungsniveau im Land ist niedrig; viele Kinder und Jugendliche können kaum lesen und schreiben. Mit Unterstützung von KIRCHE IN NOT (ACN) wurden Schwester Giannas Pläne nun Realität. Stolz zeigt sie das neu eröffnete Kinder- und Jugendzentrum. „Wir konnten dieses heruntergekommene Gebäude renovieren und hier sogar Toiletten einbauen, für viele Menschen hier eine Seltenheit.“

 

Täglich kommen hunderte Kinder hierher, machen Hausaufgaben und bekommen eine warme Mahlzeit. In den Kindergarten gehen etwa 100 Schützlinge – auch aus muslimischen Familien. Etwa elf Prozent der Einwohner Sierra Leones sind Christen, über 65 Prozent Muslime. „Viele Einwohner haben katholische Schulen besucht. Deshalb haben die meisten Eltern kein Problem damit, dass die Kinder mit dem Christentum in Berührung kommen“, berichtet Schwester Gianna. Am Sonntag schickten viele Eltern ihre Kinder schön angezogen zu den Ordensfrauen, um mit ihnen zu beten.

Schwester Gianna vor dem neuen „Zentrum der Göttlichen Barmherzigkeit“ in Kambia/Sierra Leone. © Kirche in Not
Um die Bevölkerung auch geistlich zu begleiten, haben die Schwestern zusätzlich ein „Zentrum der Göttlichen Barmherzigkeit“ neben dem Kindergarten errichtet. „Dort organisieren wir an den Wochenenden Einkehrtage. Wir wollen den Menschen helfen, im Glauben zu wachsen“, berichtet Schwester Gianna. „Diese Art der Evangelisierung funktioniert. Durch Worte können wir nicht viel evangelisieren, aber ich glaube, dass viele Menschen durch unser Vorbild möglicherweise in der Zukunft Christus nahekommen werden.“

Helfen:

Bitte unterstützen Sie den Einsatz der Ordensfrauen und die Arbeit der Kirche in Sierra Leone mit Ihrer Spende – online unter: www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT

LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02

BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Sierra Leone

KIRCHE IN NOT-Film über den Bürgerkrieg in Sierra Leone: "Die Kraft der Vergebung"

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