Dass es dennoch auch ein motivierender und inspirierender Vormittag für die rund 200 Besucher wurde, lag in erster Linie an Ehrengast Volker Kauder, langjähriger Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Der engagierte Christ und Fürsprecher in Sachen Religionsfreiheit war zum 33. Stiftungsfest der Jakob-Christian-Adam-Stiftung nach Meckenheim gekommen.
KIRCHE IN NOT bekomme täglich mit, wie oft gegen Religionsfreiheit verstoßen werde. Man stehe besonders den verfolgten Christen bei. „Deren Appell an uns lautet: ,Vergesst uns nicht!῾“
Der Erinnerung an bedrängte Christen und andere religiöse Minderheiten kam auch Volker Kauder in seinem Vortrag nach. Neben vielen bedrückenden Erlebnissen gebe es auch schöne Erfahrungen, so Kauder: „Dort, wo Christen besonders unter Druck sind, sind auch Glaubenskraft und Glaubensfreude groß.“
Eines der größten Probleme sei, dass viele islamische Staaten den Religionswechsel zum Christentum unter Strafe stellten. Die deutsche Regierung könne Druck auf solche Staaten ausüben, indem sie Verstöße gegen die Religionsfreiheit gegenüber ausländischen Staatsgästen offen anspreche.
Dazu diene auch der Regierungsbericht zur Lage der Religionsfreiheit, der in den nächsten Wochen erscheinen solle. Organisationen wie KIRCHE IN NOT lieferten ebenfalls wichtige Informationen.
„Es ist schwer, wenn wir uns weltweit für Religionsfreiheit einsetzen, aber christliche Konvertiten bei uns abgeschoben werden“, sagte Kauder.
Deutschland und Europa müssten bei Verstößen gegen Religionsfreiheit Öffentlichkeit herstellen und Verantwortung übernehmen. Das schließt für Kauder auch militärische Verantwortung mit ein.
Aber der Einsatz für Religionsfreiheit und Sicherheit sei nicht nur durch Gespräche zu gewährleisten. Gerade die Christen und Jesiden im Irak seien dankbar, dass die Bundeswehr auch militärisch präsent sei.
Tobias Lehner griff den Aspekt Sicherheitspolitik auf. „Gerade im Irak hören wir, dass Christen sich erneut unsicher fühlen.“
Einig war man sich in der Runde, was jeder Einzelne auch in Deutschland für bedrängte Christen tun könne: Gebet, Information und tatkräftige Hilfe seien wichtig.
Mit Blick auf die weitere Entwicklung hierzulande sieht Kauder die Religionsfreiheit nicht in Gefahr. „Aber wir müssen wachsam sein.“ Die Heilige Schrift liefere dazu die Grundlage, so Kauder. „Untergangszenarien sind nicht christlich. Ein Christ ist jemand, der Hoffnung gibt.“
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