In einem Telefonat mit KIRCHE IN NOT befürchtet der Missionar und Projektpartner unseres Hilfswerks, Pater Sebastiano D’Ambra, dass der Anschlag einen Exodus der katholischen Bevölkerung auslösen könnte. „Was in Marawi geschehen ist, ist alarmierend. Wegen der Universität leben dort Christen aus verschiedenen Teilen Mindanaos. Viele Familien haben ihre Kinder aufgefordert, nach Hause zurückzukehren, weil die Christen Angst haben“, berichtete er.
Zu den Motiven des Anschlags gibt es derzeit noch keine konkreten Angaben. Eine Gruppe, die mit dem Islamischen Staat in Verbindung steht, hat sich zu dem Angriff bekannt.
Wie Pater D’Ambra, der seit rund 40 Jahren auf den Philippinen lebt und besonders im interreligiösen Dialog engagiert ist, im Telefonat mit KIRCHE IN NOT weiter mitteilte, seien die Sonntagsmessen an der Universität normalerweise sehr gut besucht. „Für die katholische Hochschulseelsorge steht ein Raum für die tägliche heilige Messe zur Verfügung. Sonntags treffen sich die Gläubigen jedoch in der Turnhalle, da sie nicht alle in den Raum passen. Normalerweise kommen zwischen 300 und 400 Katholiken zu den Sonntagsgottesdiensten.“
Der Anschlag am ersten Adventssonntag ereignete sich wenige Tage nach der von KIRCHE IN NOT initiierten Aktion „Red Wednesday“, an dem weltweit der Menschen gedacht wird, die wegen ihres Glaubens verfolgt oder sogar getötet werden. Am Mittwoch, 29. November, waren deshalb in vielen Teilen der Philippinen als Zeichen der Solidarität Kirchen rot angestrahlt. „Wer hätte gedacht, dass wir ein paar Tage später solche Gewalt aus erster Hand erleben würden, sagte Pater D’Ambra.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
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