„Mit Pater Swamy ist ein unerschrockener Anwalt der Armen und ein überzeugender katholischer Seelsorger gestorben“, erklärte der Geschäftsführende Präsident von KIRCHE IN NOT, Dr. Thomas Heine-Geldern. „Es ist unvorstellbar, welches Martyrium er in seinen letzten Monaten durchmachen musste.“
Pater Swamys Schicksal teilten viele Priester, Ordensleute und Katecheten in Indien, so Heine-Geldern: „Wir wissen von unseren Projektpartnern, dass gegen Seelsorger falsche Anschuldigungen erhoben werden mit dem Ziel, sie einzuschüchtern und ihre Arbeit für ethnische Minderheiten und die unterste Kaste der Dalits (,Unberührbare’) zu behindern.“
„Diese hindu-nationalistische Strömung versucht, andere Religionen wie das Christentum aus Indien hinauszudrängen und christliche Stimmen zum Schweigen zu bringen“, erklärte der Präsident von KIRCHE IN NOT. „Doch das Schicksal und der Tod von Pater Stan Swamy muss die internationale Gemeinschaft wachrütteln: Religionsfreiheit und Einsatz für die Ärmsten der Armen in Indien muss weiter gewährleistet sein.“
Der Jesuit Stan Swamy ist am 5. Juli in einem katholischen Krankenhaus in Mumbai im Alter von 84 Jahren verstorben. Der Ordensmann litt seit geraumer Zeit an Parkinson und anderen Altersgebrechen. Nach der Einlieferung in das Krankenhaus war bei ihm auch eine Covid-19-Erkanrkung festgestellt worden.
Die indischen Behörden warfen ihm vor, Kontakt zu maoistischen und militanten Gruppen zu unterhalten, was der Jesuit stets bestritt. Der Ordensmann hatte sich im Bundesstaat Jharkhand im Osten Indiens jahrzehntelang für benachteiligte Menschen und die Aussöhnung bei Stammeskonflikten eingesetzt.
Nachdem seine Beschwerden zunahmen, hatte der „Bombay High Court“ einem Krankenhausaufenthalt des Jesuitenpaters zugestimmt. Für 6. Juli war eine Kautionsanhörung angesetzt – diese sollte Pater Swamy nun nicht mehr erleben.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
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Verwendungszweck: Indien
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