Erzbischof Benny Travas aus Karatschi im Süden Pakistans betonte, dass die Kirche ohne Ansehen der religiösen und ethnischen Zugehörigkeit helfe. Dies sei leider nicht immer selbstverständlich. Angehörige von Minderheiten würden bisweilen an Ausgabestellen weggeschickt und an die Kirche verwiesen. „Diese Mentalität der Diskriminierung herrscht überall“, stellten die Bischöfe fest.
Sorgen machten auch die grassierenden Krankheiten, sagte Erzbischof Travas: „Aktuell breiten sich das Dengue-Fieber und die Cholera aus. Die Krankenhäuser sind überlastet und schicken die Menschen weg.“ Es fehlten unter anderem Moskitonetze, um sich vor Infektionen zu schützen. Auch sei ihm berichtet worden, dass Apotheken Medikamentenvorräte zurückhielten und damit die Preise weiter in die Höhe trieben, so der Erzbischof.
Dies sei umso notwendiger, da die staatliche Hilfe unzureichend ausfalle. Laut Erzbischof Travas hätte die Regierung der besonders hart betroffenen Provinz Sindh jeder Familie umgerechnet rund 100 US-Dollar Fluthilfen zugesagt. Dies sei jedoch „wirklich nichts im Vergleich zu den Verlusten, die sie erlitten haben“.
Die drei Bischöfe erklärten, dass aktuell vor allem Lebensmittel, Medikamente, Notunterkünfte und Moskitonetze benötigt würden, um die größte Not zu stillen. Sie dankten Organisationen wie KIRCHE IN NOT. Das Hilfswerk hatte unmittelbar nach der Flut ein Nothilfepaket für 5000 besonders betroffene Familien auf den Weg gebracht.
Seit Anfang September hatten die schlimmsten Monsun-Überschwemmungen seit 30 Jahren große Teile Pakistans verwüstet. Sechs Millionen Menschen sind von der Katastrophe betroffen, offiziell wurden über 1500 Todesopfer registriert.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
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BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Pakistan
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