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Pakistan: KIRCHE IN NOT hilft christlichen Familien in der Corona-Krise

Pakistan: KIRCHE IN NOT hilft christlichen Familien in der Corona-Krise

29.05.2020 aktuelles
KIRCHE IN NOT startet ein Nothilfeprogramm für benachteiligte Christen in Pakistan, die aktuell von Hunger bedroht sind. Es kommt über 5000 Familien in den Diözesen Faisalabad, Islamabad-Rawalpindi und Lahore zugute.

 

Viele von ihnen lebten bereits vor der Corona-Pandemie unterhalb der Armutsgrenze. Durch Schließungen und Schutzmaßnahmen brach für viele Menschen die Lebensgrundlage weg; das soziale Elend für die christliche Minderheit hat sich weiter verschärft.

Thomas Heine-Geldern, Geschäftsführender Präsident von KIRCHE IN NOT.
„Christen, die etwa zwei Prozent der Bevölkerung ausmachen, zählen zu den sozial schwächsten in Pakistan“, erklärte Dr. Thomas Heine-Geldern, geschäftsführender Präsident von KIRCHE IN NOT International.

 

Umfassendes Hilfsprogramm für den Nordosten Pakistans

„Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie haben ihnen auch noch das kleine Stückchen Brot weggenommen, das sie hatten. Wir können sie nicht der grausamen Wahl zwischen Hunger oder Infektion überlassen.“

Die Bischöfe aus den Regionen im Nordosten des Landes haben KIRCHE IN NOT ein umfassendes Hilfsprogramm vorgelegt. Es umfasst vorrangig die Versorgung mit Lebensmitteln und einfachen Dingen des täglichen Bedarfs.

Straßenszene in Pakistan.
In Faisalabad startet die Diözese auch eine Informationskampagne. Die Bevölkerung soll über Radio und digitale Medien geschult werden, wie sie sich vor dem Corona-Virus schützen kann. Zudem ist geplant, in den Kirchen Schutzmasken an die Gläubigen zu verteilen.

- Thomas Heine-Geldern, geschäftsführender Präsident von KIRCHE IN NOT
Auch Priester, Katecheten und weitere Mitarbeiter sollen mit Schutzkleidung ausgestattet werden, damit Seelsorge und karitative Arbeit auch unter Pandemie-Bedingungen fortgesetzt werden können.

 

Die ohnehin angespannte Lage für die Christen Pakistans hat sich durch COVID-19 noch weiter verschärft. Viele von ihnen arbeiten als Tagelöhner, Hausangestellte, in der Straßenreinigung und in Küchen, verdingen sich als Straßenverkäufer oder in der Ziegelproduktion.

Eine Ordensfrau aus Pakistan zündet eine Kerze an.
„Alle diese Arbeitsbereiche sind von den Schließungen besonders stark betroffen“, erklärte Heine-Geldern. „Viele christliche Hausangestellte wurden beispielsweise ohne Vorwarnung oder Entschädigung entlassen. Ihre Dienstherren haben befürchtet, die Angestellten könnten das Corona-Virus in ihre Häuser einschleppen.“

 

Christen bei Corona-Hilfen häufig benachteiligt

Zu dieser sozialen Benachteiligung kommt noch ein weiterer Punkt: Laut lokalen Ansprechpartnern haben einige pakistanische Hilfsorganisationen und muslimische Geistliche Christen und anderen religiöse Minderheiten von der Verteilung von Hilfsgütern während der Pandemie ausgeschlossen.

„Religiöse Diskriminierung ist in Pakistan nichts Neues. Besorgniserregend ist allerdings, dass Minderheiten auch während der Krise benachteiligt werden. De Facto sind die religiösen Minderheiten Bürger zweiter Klasse“, sagte Heine-Geldern.

Betende Frau in Pakistan (Foto: Magdalena Wolnik/KIRCHE IN NOT).
Priorität von KIRCHE IN NOT sei es, Christen zu helfen, die unter Verfolgung und Diskriminierung leiden. Dies sei in Pakistan offensichtlich der Fall, so der geschäftsführende Präsident.

 

„Zeichen der Solidarität setzen”

KIRCHE IN NOT habe bereits Nothilfe geleistet – zum Beispiel mit Mess-Stipendien, die mittellosen Priestern in Pakistan das Überleben sicherten und die häufig auch den Gemeinden zugutekämen.

Aber das reiche nicht aus, so Heine-Geldern: „Wir glauben, dass es gut ist, dieses Zeichen der Solidarität zu setzen, und hoffen, dass andere Organisationen und viele Menschen sich diesen Bemühungen anschließen. Andernfalls sind die Christen in Pakistan in ihrer Existenz bedroht.“

Um den bedrängten christlichen Gemeinden in Pakistan weiter helfen zu können, bitten wir um Spenden – entweder online oder auf folgendes Konto:
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Pakistan

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