Dem Leiter der katholischen Menschenrechtsorganisation zufolge gibt es zahlreiche Berichte, wonach islamische Organisationen und Moscheegemeinden Christen bei der Verteilung von Lebensmitteln und anderen Nothilfen dezidiert zurückwiesen.
Es gäbe auch Meldungen über Hilfspersonal, das Nichtmuslimen die Unterstützung verweigert habe mit dem Hinweis, dass es sich um Spenden aus der „Zakat“, der islamischen Armensteuer, handle. Chaudhry zitierte einen Imam aus Lahore, der bei einer Predigt angekündigt habe: „Morgen früh werden Hilfsgüter an Notleidende verteilt, aber nur an Muslime.“
Dabei gehörten Christen und andere religiöse Minderheiten zu den besonders hilfsbedürftigen Gruppen der pakistanischen Gesellschaft, so der Menschenrechtler.
„COVID-19 kennt keine Grenzen. Jeder ist gefährdet, unabhängig von der Religion. Ist es also gerecht, Christen und anderen Minderheiten die Nothilfe zu verweigern?“, fragt Chaudhry.
Außerdem sollten die religiösen Minderheiten bei den Initiativen zur Pandemie-Bekämpfung hinzugezogen werden, so Chaudhry: „Wir haben bislang keine Kenntnis über Initiativen, die Angehörige religiöser Minderheiten miteinbeziehen. Ihre Bedürfnisse dürfen nicht ignoriert werden.“
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