„In den Kirchen ist alles zerstört. Ich kann gar nicht beschreiben, was sie mit den Statuen von Jesus und Maria gebracht haben“, berichtete ein Partner von KIRCHE IN NOT, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben muss. Er hatte die die Stadt Jaranwala besucht, in der Anfang der Woche schwere Ausschreitungen gegen die christliche Minderheit ausgebrochen waren. In den umliegenden Dörfern seien Häuser von Christen gezielt attackiert worden, obwohl sie teilweise weit entfernt voneinander lägen. „Jedes christliche Haus wurde angegriffen, nichts blieb übrig.“
Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz Pakistans, Erzbischof Joseph Arshad, beschrieb die jüngsten Angriffe als „abscheuliche Tat, die dem Wesen des Friedens, der Respekt und der Toleranz widerspricht, die unsere Nation zu wahren versucht“. Er forderte die Regierung der Provinz Punjab dazu auf, gegen die Verantwortlichen vorzugehen. „Die Täter müssen identifiziert, gefasst und vor Gericht gestellt werden.“
Die jüngsten Ausschreitungen in der Region Jaranwala hatten begonnen, nachdem extremistische Muslime eine christliche Familie beschuldigt hatten, den Koran geschändet zu haben. Blasphemie oder die Beleidigung des Islam können in Pakistan mit Gefängnis bis hin zur Todesstrafe geahndet werden. Auch wenn diese seit Längerem nicht praktiziert wurde, kommt es immer wieder zu Blasphemie-Anklagen gegen Muslime oder Angehörige religiöser Minderheiten. Die Zahl der Christen in Pakistan liegt bei zwei Prozent der Gesamtbevölkerung.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Pakistan
Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende – schnell und einfach online!