Die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden verteidigt Christen und andere religiöse Minderheiten, denen angebliche Gotteslästerung oder Beleidigung des Islam vorgeworfen wird und dokumentiert diese Fälle.
Das deutet darauf hin, dass die Mehrheit ihre Mitmenschen noch entschlossener zwingen will, zu konvertieren oder sich ihrer Ideologie anzuschließen. Wenn diese sich weigern, werden sie fälschlich der Blasphemie beschuldigt.“
Auch ein Freispruch vor Gericht schütze die Betroffenen nicht: „Bei vielen Fällen ist zu beobachten, dass eine fälschlich beschuldigte Person nicht in seine Wohngegend, noch nicht einmal in seine Heimatregion zurückkehren kann. Das Leben dieser Menschen ist immer in Gefahr.“
Beobachter kritisieren seit Langem, dass Anklagen, Prozessführung und Haftbedingungen rechtsstaatlichen Standards widersprechen.
Zu diesem Schluss kommt auch eine Resolution des Europäischen Parlaments von Ende April. Die Abgeordneten fordern Pakistan unter anderem zur Abschaffung von Todesstrafe und lebenslanger Haft in den Blasphemiegesetzen auf. Andernfalls sollten die Pakistan gewährten Handelspräferenzen auf den Prüfstand gestellt werden.
Allerdings sieht der Menschenrechtler wenig Chancen, die Gesetze ganz abzuschaffen, dazu sei die pakistanische Gesellschaft zu sehr radikalisiert. Auch seien viele Bürger der Auffassung, „diese Gesetze seien nicht von Menschen gemacht, sondern göttlich“.
Nach Verabschiedung der Resolution hatte der Sprecher des pakistanischen Außenministeriums der Europäischen Union mangelndes Verständnis für die religiösen Empfindsamkeiten in der islamischen Welt vorgeworfen.
Obwohl der Staat sagt, dass er sich an internationales Recht hält, werden den Minderheiten meiner persönlichen Erfahrung nach ihre gesetzlich garantierten Rechte vorenthalten.“
Yousaf appelliert an die internationale Gemeinschaft, „auf die Regierung einzuwirken und Druck auf sie auszuüben, damit sie den Schutz der religiösen Minderheiten gewährleistet“. Eine wichtige Rolle spiele dabei auch Bildung. „Im Lauf der Jahre haben die öffentlichen Einrichtungen aufgrund einseitig parteiischer Lehrpläne die Ideologie gestärkt, dass es in Pakistan nur Platz für den Islam gibt.“
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