Er forderte dazu auf, Druck auf die pakistanischen Behörden auszuüben, um einen weiteren Missbrauch der Blasphemiegesetze zu verhindern. „Es ist sehr wichtig, dass Gesetze erlassen werden, um Menschen, die andere zu Unrecht der Blasphemie beschuldigen, verurteilt werden können – auch zu Haftstrafen“, sagte Shukardin.
Der Regierung warf der Bischof von Hyderabad vor, zu wenig gegen Selbstjustiz vorzugehen. Religiöse Minderheiten würden oft von Nachbarn terrorisiert. Dabei lägen kaum Straftatbestände im Sinne der Blasphemiegesetze vor, die für die Schändung des Korans oder der Beleidigung des Propheten Mohammed Haft- oder sogar die Todesstrafe vorsehen.
„Nach dem Vorfall von Jaranwala ist nichts geschehen, um Gerechtigkeit zu schaffen“, kritisierte Shukardin. Neben großen Übergriffen auf Christen wie in Jaranwala oder jüngst in Sargodha gebe es zahlreiche kleinere Vorfälle, die nahezu an der Tagesordnung seien.
Am 3. Juni war der 74-jährige Christ Nazir Gill Masih an den Folgen seiner Verletzungen erlegen, die ihm bei einem Übergriff Ende Mai zugefügt worden waren. Ein Mob hatte Masih und seine Familie bezichtigt, Seiten des Koran angezündet zu haben. Daraufhin wurde ihr Haus in Sarghoda/Provinz Punjab in Brand gesteckt und die Unternehmerfamilie attackiert.
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