Hinzu kommt die anhaltende Kriegssituation im Osten der Ukraine, die viele Menschen noch weiter in die Verelendung treibt.
Dort und in anderen Krisenländern stehen Priester und Ordensleute an vorderster Front im Einsatz für notleidende Menschen. Damit sie auch weiterhin ihren Dienst ausüben können, hat KIRCHE IN NOT besondere Hilfen zur Verfügung gestellt. Vier ukrainische Ordensschwestern berichten über ihre aktuelle Arbeit.
„Vor einigen Tagen wurde uns mitgeteilt, dass wir ab sofort nur noch Patienten aufnehmen, die positiv getestet wurden. Es gibt so viel Arbeit, dass ich am Ende des Arbeitstages sehr erschöpft bin.“
Selbst einige der Ärzte seien in Panik geraten, einige von ihnen hätten sogar gekündigt, erzählt Schwester Daniela. Sie dagegen bleibt relativ gelassen: „Wie unser Chefarzt immer sagt: Wir wussten, in welcher Abteilung wir arbeiten und was uns erwarten könnte.“
„Ich weiß, dass viele Menschen für uns, für die Ärzte und das gesamte Personal beten, wofür wir sehr dankbar sind. Wir bitten weiterhin um Gebete, damit uns die Kraft nicht verlässt“, sagt Schwester Daniela.
Während der Corona-Pandemie haben sie die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Es sei zum Beispiel verboten, Patienten zu besuchen, erzählt Schwester Justiniana. Das Personal verwende Masken und Schutzkleidung. Alles werde streng desinfiziert.
„Wir befürchten, dass uns die notwendigen Mittel und Medikamente bald ausgehen, denn es ist schwer, Nachschub zu besorgen“, berichtet Schwester Justiniana besorgt. „Trotz allem versuchen wir, nicht in Panik zu geraten, sondern die Patienten zu beruhigen und zu schützen.“
Wenn wir uns für Christus öffnen und ihn annehmen, stehen wir unter seinem besonderen Schutz. Deshalb vertrauen wir ihm unser Zuhause und die ganze Welt an.“
Die Missionsbenediktinerin Jana Lypiwska arbeitet seit zwei Jahren in der Pfarrei des heiligen Aloisius in Schmerinka in der Zentralukraine. Ihre Hauptaufgabe war bis vor kurzem die Katechese für Kinder und Erwachsene sowie die Vorbereitung auf die Sakramente. Schwester Jana kümmerte sich aber auch um die alten und hilfsbedürftigen Menschen der Pfarrei.
Schon vor der Pandemie war die wirtschaftliche Lage der Ukraine wegen des Krieges, in dem das Land sich seit 2014 befindet, schlecht. Ersparnisse hat dort kaum jemand, und der Verlust der Arbeitsstelle durch die Pandemie bringt die Menschen an den Rand ihrer Existenz. Das spüren auch die Schwestern in Iwano-Frankiwsk in der Westukraine.
„Jedes Mal, wenn es klingelt und ich die Tür unseres Klosters öffne, sehe ich Menschen in Not“, erzählt Schwester Elena. „Gestern hat uns eine Frau um Essen für ihre drei Kinder gebeten. Nach ihr kam ein Mann, der um Essen für seine Mutter bat … Unter den Bedürftigen gibt es viele alleinstehende Menschen, die keinerlei Unterstützung haben. Wir sind für sie da.“
Um den Einsatz von Priester und Ordensfrauen weltweit im Kampf gegen COVID-19 unterstützen zu können, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden – online oder auf folgendes Konto:
Empfänger: KIRCHE IN NOT
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BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Ukraine
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