Mindestens 39 getötete Christen waren demnach bei einer Reihe von Angriffen auf Dörfer in der Nähe der Stadt Bokkos im Bundesstaat Plateau zu beklagen. Sie setzen am Ostermontag ein und dauerten fast zwei Wochen an. Wie der Kommunikationsdirektor der Diözese Pankshin, Andrew Dewan, mitteilte, seien allein am zweiten Ostertag zehn Menschen ermordet worden, darunter auch eine schwangere Frau.
In der Region waren bereits an Weihnachten 2023 über 300 Christen getötet. „Diese Angriffe folgen einem Muster und sind mittlerweile Bestandteil des täglichen Lebens in der Region“, erklärte der Kommunikationsdirektor. Ein Motiv für die jüngsten Taten könnte auch Rache sein, da vor wenigen Wochen Kriminelle zwei Jugendliche aus der Volksgruppe der Fulani ermordet hatten. „Es ist ein Kreislauf der Gewalt“, bilanzierte Dewan.
„Die Gemeinden haben kein Vertrauen in die Regierung. Sie suchen Zuflucht in den Kirchen, aber es ist eine solche Flut von Binnenflüchtlingen“, erklärte Dewan. In den vergangenen Monaten habe die lokale Kirche 16 Camps für Binnenvertriebene eingerichtet und Vorkehrungen für weitere Flüchtlingsströme getroffen.
Besonders weist der Priester auf das Leid der Frauen und Mädchen: „Wir hören zahlreiche Berichte von Vergewaltigungen. Wir haben die betroffenen Frauen mit Traumahelfern in Verbindung gebracht. Wir überlegen jetzt, wie wir diese Vorfälle melden können, ohne weiteren Schwierigkeiten ausgesetzt zu sein.“
Es gibt Anzeichen dafür, dass die mehrheitlich muslimischen Fulani von islamistischen Gruppierungen radikalisiert, mit Waffen ausgestattet und dazu benutzt werden, Christen aus dem Gebiet zu vertreiben.
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