„Es ist eine der schmerzhaftesten Erfahrungen, mit Kriminellen und Mördern zu verhandeln, die in einer zivilisierten Umgebung eigentlich für immer weggesperrt sein sollten, von deren Gnade wir aber jetzt abhängig sind“, sagte Kukah gegenüber KIRCHE IN NOT.
Am Freitag vor Pfingsten war Joseph Keke zusammen mit seinem Amtsnachfolger Pfarrer Alphonsus Bello in der Pfarrei St. Vinzenz Ferrer in Malunfashi im nordnigerianischen Bundesstaat Katsina gefangen genommen worden.
Bello wurde am nächsten Morgen in der Nähe getötet aufgefunden. Wie internationale Medien berichteten, wurde der Priester nur 30 Jahre alt. „Pfarrer Bellos Tod ist Teil der sinn- und endlosen Verluste, die unsere Nation verschlingen“, sagte Bischof Kukah.
Kirchenvertreter hatten zu Pfingsten erneut die Untätigkeit des Staates kritisiert, der den anhaltenden dschihadistischen Überfällen, Entführungen durch kriminelle Banden und Übergriffen radikalisierter Hirten nichts entgegensetze.
Massive Kritik kommt auch von Bischof Kukah. Die Regierung sei in das zunehmende Chaos verstrickt, erklärte er gegenüber KIRCHE IN NOT: „Sie wollen kein egalitäres und geeintes Land schaffen. Ihr Fokus liegt auf dem Aufstieg eines Islam, den selbst 80 Prozent der Muslime nicht gutheißen. Wir sind im Würgegriff der salafistischen Form des Islam.“
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