KIRCHE IN NOT unterstützt die Ortskirche bei der Hilfe für Binnenvertriebene in 14 Lagern und 13 Gemeinden, die diese aufnehmen. Neben der seelsorgerischen Betreuung bietet die Kirche auch Traumaberatung, Stipendien für Kinder zur Fortsetzung ihrer Schulausbildung sowie Lebensmittel und andere Formen der humanitären Hilfe an.
In einem Gespräch mit KIRCHE IN NOT erläutert der Priester Remigius Ihyula die Situation und weist auf das Versagen der Regierung hin, die Gewalt zu stoppen.
Der Bundesstaat Benue gilt als der „Lebensmittelkorb Nigerias“, denn er ist landwirtschaftlich produktivste Region, die auch die Bevölkerung Nigerias und anderer Länder versorgt. Die Ernten ernähren die Familien der Landwirte, und mit dem Verkauf der Erzeugnisse können Arztkosten, Schulgebühren und andere lebenswichtige Dinge bezahlt werden.
Jetzt sind sie von nicht staatlichen Organisationen und in einigen Fällen von Einzelpersonen abhängig, die ihnen Lebensmittel und einen Platz zum Leben geben. Sie können nicht in ihre Dörfer zurückkehren, um das Land zu bewirtschaften, denn wenn sie es versuchen, werden sie von Terroristen getötet.
Die Banditen zerstören also nicht nur Ernten und töten Menschen – vor allem Jungen –, sondern besetzen auch Land, sodass die Menschen nicht in ihre Heimat zurückkehren können, was zu Hunger und Not führt.
Wir versuchen daher, in den Lagern Bildung zu vermitteln. Die Kirche ermöglicht es ihnen, die städtischen Schulen sicher zu besuchen. Wir bringen ihnen auch unternehmerische Fähigkeiten bei, damit sie, wenn sie die Schule verlassen, etwas haben, auf das sie zurückgreifen können.
Einige Lagerbewohner wurden bereits mehrfach vertrieben, andere haben miterlebt, wie ihre Angehörigen getötet wurden. Wir haben Mitarbeiter, die psychosoziale Hilfe anbieten, damit diese Menschen mit ihrem Trauma fertig werden, aber auch geistliche Hilfe. Der christliche Glaube hilft den Menschen. Wenn sie ihn nicht hätten, hätten sicher viele Menschen zu den Waffen gegriffen.
Was unternimmt die Regierung, um die Situation zu verbessern?
Wir beten dafür, dass Gott uns unparteiische Führungskräfte schenkt, die den aus ihren Dörfern Vertriebenen helfen, zurückzukehren und ihr Leben fortzusetzen. Alles deutet darauf hin, dass unsere derzeitigen Politiker ihrer Notlage gegenüber gleichgültig sind, weil diese Menschen nicht ihre Sprache sprechen oder denselben Glauben haben, wie sie. Es ist, als ob sie minderwertige Menschen wären und es die Regierenden daher nichts anginge, was mit ihnen geschieht.
Unser Volk wird jeden Tag massakriert, und unser Präsident kommt nicht zu uns. Wenn unser Gouverneur darüber sprechen will, lässt der Präsident ihn mit der Begründung abblitzen, es handele sich um ein uraltes Problem. Wir fragen ihn: Warum lassen Sie zu, dass Ihre Bürger getötet werden?
In Nigeria werden Menschen, die sagen, dass Ungerechtigkeit bekämpft werden muss, zur Zielscheibe. Ich bin ein katholischer Priester; wenn sie mich töten, töten sie einen Menschen. Wenn sie mich angreifen, greifen sie einen Menschen an. Aber die Wahrheit muss gesagt werden.
Was ist Ihre Botschaft an die Wohltäter von KIRCHE IN NOT?
KIRCHE IN NOT ist ein Geschenk des Himmels für die Diözese Makurdi. Das Hilfswerk hat unsere Botschaft in die Welt getragen. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um Ihnen allen für die Arbeit zu danken, die Sie leisten. Wir beten für Sie, für Ihre Anliegen und dass Sie sich weiterhin für uns einsetzen werden. Wir beten dafür, dass diese Zusammenarbeit Früchte trägt und die Situation unserer Brüder und Schwestern verbessert. Wir danken Ihnen – Gott segne Sie.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Nigeria
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