Die beiden Orte in der Region Tillabéri liegen rund zehn Kilometer auseinander; staatlichen Angaben aus dem Jahr 2012 zufolge lebten in Fantio und Dolbel zusammen rund 6000 Einwohner. In der Region befindet sich das größte Nickel-Vorkommen Nigers.
Die Katholiken von Dolbel und Fantio bilden eine gemeinsame Pfarrei. Die Kirche von Dolbel stand bereits 2019 im Fokus der Terroristen, wie lokale Medien berichten. Bei einem Angriff, dem ersten auf ein Gotteshaus in Niger, sei der Pfarrer durch Schüsse verletzt worden.
In Fantio haben die Milizen zudem die dortige Kirche „Christi Himmelfahrt“ gezielt angegriffen und geschändet: Sie verbrannten eine Marienstatue, liturgische Bücher und Musikinstrumente. Anschließend hätten sie die konsekrierten Hostien aus dem Tabernakel ausgeschüttet und Feuer im gesamten Gotteshaus gelegt, berichteten die Augenzeugen.
Laut dem Bericht „Religionsfreiheit weltweit 2021“ von KIRCHE IN NOT hat sich die Region zu einem der Brennpunkte des militanten Dschihadismus in Afrika entwickelt. Allein in Burkina Faso ist die Zahl der Binnenflüchtlinge auf mehr als eine Million Menschen angewachsen, von denen viele aus Niger stammen.
KIRCHE IN NOT unterstützt in beiden Ländern den Einsatz der Kirche für Geflüchtete. Ein Schwerpunkt liegt vor allem auf der psychologischen und seelsorgerischen Hilfe für traumatisierte Menschen.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
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Verwendungszweck: Niger
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