„Die Situation ist kritisch, die Polarisierung groß und die Konfrontation stark. Nicaragua wird von einer Krise erschüttert, die vor mehr als vier Jahren ausgebrochen ist“, erklärte Regina Lynch, Projektdirektorin am internationalen Sitz von KIRCHE IN NOT in Königstein im Taunus. Sie rief dazu auf, die Christen Nicaraguas zu unterstützen und für sie zu beten.
Eine weitere Eskalation war die Festnahme von Bischof Rolando José Álvarez Lagos am 19. August. Er war bereits seit Anfang August in seinem Bischofshaus in Matagalpa unter Hausarrest gehalten worden.
Bischof Álvarez ist eine der bekanntesten Stimmen, die die soziale und politische Krise in Nicaragua anprangern. Er war Mitte Mai aus Protest gegen die politischen Repressionen gegen die Kirche zeitweilig in Hungerstreik getreten.
Das Vorgehen gegen den Bischof sei ein weiterer Schritt in einer Spirale der Konfrontation, stellte Regina Lynch fest: „Wir erleben derzeit einen Prozess, der die Kirche in Nicaragua zum Schweigen bringen will. Eine Lösung ist schwierig, aber wir müssen beten, dass die Feindseligkeiten nicht zunehmen.“
Die Regierung hat darüber hinaus hunderten sozialen oder karitativen Organisationen untersagt, weiterhin in Nicaragua tätig zu sein. Zu den Maßnahmen, die international Kritik hervorriefen, gehört die Ausweisung der von Mutter Teresa gegründeten „Missionarinnen der Nächstenliebe“. Auch der von der katholischen Bischofskonferenz betriebene Fernsehsender und acht kirchliche Radiostationen wurden geschlossen.
Die Regierung unter Präsident Daniel Ortega hat es der katholischen Kirche übel genommen, dass sie sich 2018 auf die Seite der Demonstranten stellte, die sich für politische Veränderungen einsetzten.
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