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Nicaragua: Brandanschlag auf die Kathedrale in der Hauptstadt

Nicaragua: Brandanschlag auf die Kathedrale in der Hauptstadt

03.08.2020 aktuelles
KIRCHE IN NOT verurteilt auf das Schärfste den terroristischen Brandanschlag auf die katholische Kathedrale in Managua, der Hauptstadt Nicaraguas. „Wir fühlen uns den Katholiken des Landes in dieser schweren Stunde nahe und versichern ihnen unseren Beistand im Gebet“, erklärte der Geschäftsführende Präsident von KIRCHE IN NOT International, Dr. Thomas Heine-Geldern.

 

„Dies ist der jüngste Vorfall in einer Kette von anti-christlichen Übergriffen – nicht nur gegen Bauwerke, sondern gegen den katholischen Glauben. Wir hoffen, dass der oder die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.“

Tabernakel in der ausgebrannten Sakramentskapelle in Managua.
Am 31. Juli verübte einer Stellungnahme der Erzdiözese Managua zufolge ein bislang unbekannter Täter einen Brandanschlag auf die Sakramentskapelle der Kathedrale von Managua. Dabei wurde ein wertvolles Kruzifix aus dem 17. Jahrhundert fast völlig zerstört. Vor dem Kreuz hatte der heilige Papst Johannes Paul II. anlässlich seines Nicaragua-Besuches im Jahr 1996 gebetet.

 

Wertvolles Kruzifix fast völlig zerstört

Die Stellungnahme des Erzbistums sprach ausdrücklich von einem „Terrorakt“ und widersprach damit der Vizepräsidentin Nicaraguas. Sie hatte erklärte, der Brand sei durch brennende Kerzen ausgelöst werden.

Wegen des historischen und religiösen Wertes des Kruzifixes sei auf peniblen Brandschutz in der Kapelle geachtet worden. Die Erzdiözese Managua sieht stattdessen aufgrund von Zeugenaussagen eine geplante und durchdachte Attacke als Ursache für den Brand an. Der oder die Täter hätten sich offensichtlich gut mit Brandsätzen ausgekannt.

Das Kruzifix aus dem 17. Jahrhundert wurde bei dem Brandanschlag auf die Kathedrale von Managua schwer beschädigt.
„Diese Angriffe auf den Glauben des katholischen Volkes verlangen eine gründliche Analyse, um die geistigen und materiellen Urheber dieses makaberen und sakrilegischen Aktes aufzuklären“, so die Erklärung.

 

Der Brandanschlag ist das jüngste Ereignis in einer Reihe von Übergriffen gegen katholische Kirchen in Nicaragua. Allein seit Mitte Juli ist es zu drei Anschlägen auf Kirchen gekommen. Dabei wurden Gotteshäuser beschädigt und religiöse Gegenstände gestohlen. Dem Erzbistum zufolge drücke sich darin nichts Anderes als Hass auf die katholische Kirche und ihre Arbeit aus.

Prozession anlässlich einer Wallfahrt in Nicaragua.
Nicaragua steckt seit 2018 in einer politischen Krise. Damals brachen Massenproteste gegen die sandinistische Regierung unter Präsident Daniel Ortega aus. Die katholische Kirche hatte zwischen Regierung und Opposition zu vermitteln versucht.

 

Auch hatte sie protestierenden Studenten, die von Militärs angegriffen worden waren, Obhut in kirchlichen Einrichtungen gewährt. Daraufhin wurden Bischöfe und Priester selbst vielfach Opfer von Attacken durch Regierungsanhänger.

KIRCHE IN NOT unterstützt die pastorale und karitative Arbeit der Kirche Nicaraguas. Um weiter helfen zu können, bitten wir um Spenden – entweder online oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Nicaragua

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