Kampf gegen Terror beginnt bei Armut und Korruption
Der Kampf gegen den Terror müsse damit beginnen, die grassierende Armut und Korruption in Mosambik zu beseitigen. „Wir sind umgeben von Korruption. Die wenigen freien Arbeitsstellen gehen in der Regel an wenige Privilegierte, die eine Verbindung zu den Entscheidungsträgern haben“, sagte Bischof Ferreira Sandramo. „Die jungen Leute spüren die Ungerechtigkeit und begehren dagegen auf.“
„Vergessen Sie uns nicht!“
Die Region um Chipene galt bis zu dem Anschlag als vergleichsweise sicher; zahlreiche Vertriebene aus weiter nördlich gelegenen Regionen hielten sich dort auf. Wie Bischof Ferreira Sandramo berichtete, gelte die getötete Schwester Maria de Coppi vom Orden der Comboni-Missionarinnen den Gläubigen vor Ort als Märtyrerin, weil sie sich ein Leben lang für die Menschen in Mosambik eingesetzt hat.
Der Norden Mosambiks wird seit 2017 von islamistischen Truppen überrannt. Sie gelten als Splittergruppen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Ihr Vorgehen dürfte auch von wirtschaftlichen und politischen Zielen motiviert sein: Vor der Küste im Norden Mosambiks sind große Erdöl-Bohrungen in Vorbereitung – eines der größten Investitionsprojekte in Subsahara-Afrika. In jüngster Zeit gewinnt jedoch auch die religiöse Komponente eine immer stärkere Bedeutung, wie der jüngste Angriff auf die katholische Missionsstation zeigt.
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