Bei der letzten Ausschuss-Sitzung vor der Sommerpause am 6. Juli sprach Erminia Notarangelo, Referatsleiterin beim Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD), im Hinblick auf die anhaltenden Attacken in der Provinz Cabo Delgado von „mehr als 500 000 von dieser humanitären Tragödie betroffenen Menschen“.
Afrika könne sich nicht „noch eine weitere unter terroristischer Herrschaft stehende Region leisten“. Der spanische EU-Abgeordnete Javier Nart wurde konkreter: „Mosambik darf nicht zu einem neuen Mali werden“.
Dem stellvertretendem EVP-Fraktionsvorsitzenden Paulo Rangel aus Portugal zufolge stehe man im Norden Mosambiks „einer radikal-islamistischen Offensive“ gegenüber. Die Europäische Union müsse die mosambikanische Regierung unterstützen.
Bei einem Gespräch mit Vertretern von KIRCHE IN NOT im Anschluss an die Ausschuss-Sitzung betonte Rangel, das sei der erste Schritt gewesen, „damit die Europäische Union Mosambik wieder in den Mittelpunkt ihrer humanitären Anliegen stellt“.
Rangel kritisierte, dass viele Politiker kaum aktuelle Informationen über die Lage im Norden Mosambiks hätten: „Ich hatte das Glück, alle Informationen über das Hilfswerk KIRCHE IN NOT zu erhalten, das ja in unmittelbarem Kontakt zur lokalen katholischen Kirche steht.“
„Die Menschen hier haben sehr viel gelitten. Sie haben sehr wenig, und das wenige, das sie haben, geht durch diesen Krieg verloren. Es ist eine Ungerechtigkeit, die zum Himmel schreit.“
Seit 2017 kommt es im Norden Mosambiks zu gewalttätigen Übergriffen mutmaßlich islamistischer Milizen. Beobachter vermuten eine Mischung aus wirtschaftlichen und religiösen Interessen. Die Provinz Cabo Delgado ist reich an Bodenschätzen.
Terroristen, die sich angeblich dem Islamischen Staat zugehörig bezeichnen, brannten dutzende Häuser, Banken und Geschäfte nieder. Auch die lokale katholische Kirche sei vollständig zerstört worden, berichten lokale Quelle gegenüber KIRCHE IN NOT. Filmaufnahmen unterstreichen des Ausmaß der Gewaltwelle; tausende Bewohner sind auf der Flucht.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Mosambik
Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende – schnell und einfach online!