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Mosambik: Bischöfe befürchten nach Wirbelsturm das Schlimmste

Mosambik: Bischöfe befürchten nach Wirbelsturm das Schlimmste

Zyklon traf vor allem den Norden des südostafrikanischen Landes

31.01.2022 aktuelles
Die mosambikanischen Bischöfe haben ihre Besorgnis über die Auswirkungen des Tropensturms Ana geäußert. Der Zyklon traf am 24. Januar auf das Festland und hat viele Schäden verursacht und Menschenleben gekostet. Besonders der Norden des Landes ist von den Auswirkungen des Sturms betroffen, ebenso wie Teile das Nachbarlands Malawi.

 

Bischof Alberto Vera aus Nacala an der Küste des Indischen Ozeans erklärte gegenüber KIRCHE IN NOT: „Wir beten alle, dass Gott uns eine weitere große Katastrophe erspart, bei der es immer die armen Menschen sind, die am meisten leiden.“

Blick auf die Stadt Tete (Mosambik) am Fluss Sambesi.
Zerstörte Brücke über den Fluss Revuboé in Mosambik.
Die Stadt Tete am Sambesi und das Umland sind besonders betroffen.
Auch Einrichtungen der Kirche sind von den Folgen des Sturms und des Hochwassers betroffen. Schulen, Kapellen und auch Missionsstationen sind eingesürzt. Viele Häuser und Ackerflächen wurden überflutet. Die Brücke über den Fluss Revuboé ist zerstört.

 

In den Provinzen Cabo Delgado, Niassa, Nampula, Zambézia und Sofala leben derzeit mehr als 830 000 Binnenvertriebene. Sie sind vor allem in den vergangenen vier Jahren zur Flucht gezwungen worden, da es im Norden Mosambiks zu dschihadistischen Aufständen und Konflikten mit dem Militär gekommen ist. Tausende Menschen sind dabei ums Leben gekommen.

Bischof Alberto Vera, Bischof von Nacala in Mosambik.
Mosambik ist in den vergangenen Jahren mehrmals von schweren Wirbelstürmen heimgesucht worden. Im Januar 2021 tötete der Zyklon Eloise zwölf Menschen. Etwa 300 000 Menschen waren von seinen Auswirkungen betroffen. 2018 und 2019 töteten die Zyklone Idai und Kenneth Hunderte Menschen und hinterließen eine Spur der Verwüstung.

 

„Die Flüsse traten über die Ufer und rissen alles mit sich“

Der Bischof von Quelimane, Hilário Massinga, berichtete, dass der Sturm zwar am 24. Januar auf das Festland getroffen sei, dass ihm aber bereits zwei Tage mit heftigen Regenfällen vorausgegangen waren. „Die Flüsse traten über die Ufer und rissen alles mit sich, auch Menschen, Häuser und andere Gegenstände.“

Die Kommunikation mit den am stärksten betroffenen Gebieten sei schwierig, und viele Bezirke seien völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Deshalb sei das aktuelle Ausmaß der Schäden noch nicht abzusehen sei.

Wirbelsturm Ana hat in Mosambik und den Nachbarländern eine Schneise der Verwüstung hinterlassen.
„Die Straßen sind überflutet, Bäume sind auf die Straßen oder auf Häuser gestürzt; viele Häuser liegen in Trümmern. Eigentlich sollten unsere Priesteramtskandidaten in diesen Tagen ins Seminar zurückkehren, aber mindestens sechs von ihnen sind isoliert und nicht in der Lage auf sicherem Weg in die Hauptstadt Maputo zu gelangen“, erklärte Bischof Massinga.

 

„Viele Häuser liegen in Trümmern“

Auch die Provinz Nampula wurde schwer getroffen. Der örtliche Erzbischof, Inácio Saure, berichtet von anhaltendem Regen und einem besonders besorgniserregenden Szenario entlang der Küste. In der Region Nampula sind Hunderte von Häusern zerstört worden, und auch Schulen, Gesundheitszentren und Stromnetze müssen instandgesetzt werden, so der Erzbischof gegenüber „Kirche in Not“.

Überflutete Ortschaft im Norden Mosambiks.
Wirbelsturm Ana fegte zuvor über Madagaskar hinweg und hinterließ eine Schneise der Verwüstung. Er zog nach dem Auftreten aufs afrikanische Festland weiter nach Malawi, wo besonders der Süden von starken Regenfällen und Überflutungen betroffen ist.

 

Von hier werden Schäden an Häusern und Infrastruktur berichtet. Laut dem britischen Fernsehsender BBC sind Notlager für tausende betroffene und verletzte Menschen errichtet worden.

Gebäude mit abgedecktem Dach in Mosambik.
KIRCHE IN NOT unterstützt in Mosambik mehrere Projekte für Binnenvertriebe. In Cabo Delgado fördert das päpstliche Hilfswerk Initiativen zur sozialen Integration und geistlichen Beistand sowie psychosozialen Betreuung für die vertriebenen Menschen.

 

In der Diözese Quelimane ermöglicht die Hilfe von KIRCHE IN NOT den Mitarbeitern der Diözese die Verteilung von Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Saatgut und kleinen Werkzeugen für die Bestellung der Felder an 500 vertriebene Familien. Ein ähnliches Projekt wurde für die Diözese Lichinga finanziert, die kürzlich von brutalen dschihadistischen Angriffen betroffen war.

Unterstützen Sie die Hilfe für die Menschen in Mosambik und den Einsatz der Kirche für Flüchtlinge mit Ihrer Spende – entweder online unter oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Mosambik

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