Grütters äußerte sich in einem Fernsehinterview mit KIRCHE IN NOT anlässlich des Fests des ersten christlichen Märtyrers Stephanus am 26. Dezember, der in der katholischen Kirche in Deutschland als Gedenktag für verfolgte und bedrängte Christen begangen wird.
Grütters betonte, dass sie trotz der notwendigen staatlichen Neutralität für eine positive Haltung gegenüber den christlichen Kirchen eintrete, die trotz aller Glaubwürdigkeitsverluste eine große Wertebasis darstellten.
Der Einsatz für den christlichen Glauben schließe den Blick auf andere Religionen nicht aus, zur Toleranz gehöre auch, „dass jeder dem anderen zugesteht, er selbst sein zu dürfen“, sagte Grütters.
„Er hat gesagt: ,Selbstverständlich müssen wir hier zu unserer Religion und Kultur stehen. Und dazu gehört nun einmal ganz fundamental das Christentum. Das grenzt andere nicht aus.’“ Sie werde als Christin das Kreuz „als Einladung zur Toleranz, zu Nächstenliebe, zur Weltoffenheit und natürlich auch als selbstbewusstes Statement für das Christentum“ verteidigen, erklärte Grütters.
Grütters führte als Beispiel die Menschenrechtslage in den arabischen Ländern an, aber auch in Ägypten, Jemen oder Mali. Die Beteiligung der Bundeswehr an der UN-Mission in Mali „sei aus gutem Grund erfolgt“, da sich die Probleme nicht immer ohne militärische Hilfe lösen ließen. Es sei „bitter, dass wir uns an diese Krisenphänomene schon fast gewöhnt haben. Es berührt uns wenig, finde ich.“
Darum sei es wichtig, an die Menschen zu erinnern, „die unter Verfolgung leiden und auch zu versuchen, im humanitären Bereich tätig zu werden“.
Das Interview ist anschließend auch auf dem Youtube-Kanal von KIRCHE IN NOT Deutschland und unter: www.katholisch.tv. abrufbar.
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