Das Virus erschüttert die Welt. Wie ein Sturm bringt es alle Sicherheiten ins Wanken. Es ist die Situation, als Jesus die Jünger im Boot fragte: „Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?“ (Mk 4,40).
Schwester Magdalena in Kiew, die alte und kranke Menschen besucht, gibt mit ihrem Liebesdienst eine Antwort; ebenso Bischof Désinord Jean auf Haiti, der die Gläubigen mit der Glocke zum Gebet gegen die Pandemie aufruft.
In Haiti haben sie selbst nichts. Jeder zweite lebt unter der Armutsgrenze. Vier von fünf Haitianern sind arbeitslos. Das öffentliche Leben liegt still, denn ein Ausbruch der Epidemie würde das ärmste Land der westlichen Hemisphäre in einen tiefen Abgrund stoßen.
Aber sie tun noch mehr: „Wir haben das Familiengebet eingeführt. Jeden Tag um 19 Uhr versammelt sich die Familie und betet den Rosenkranz für die Corona-Kranken in aller Welt“, so Schwester Christin.
Sie weiß: Die meisten der Betenden sind Tagelöhner ohne soziale Absicherung. Der Stillstand nimmt ihnen noch das Wenige, das sie haben. Viele schauen sorgenvoll in die Zukunft. Aber ihr Glaube lebt.
Nach Ostern aber stärkten sie einander. Petrus und Maria waren die sichtbaren Säulen der jungen Kirche. Sie sind es auch heute. Und die Zeugen des Glaubens in dieser Krise sind die unsichtbaren Säulen, unsere Brüder und Schwestern.
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