In den katholischen Schulen im Libanon würden 200.000 Kinder und Jugendliche unterrichtet; davon seien rund Dreiviertel Christen und ein Viertel Muslime, erklärte Nasr: „Wir wollen unter den Schülern ein Bewusstsein für die verschiedenen Religionen schaffen und sie zusammenbringen. Wir legen Wert auf Offenheit und treten für eine Gesellschaft ein, die sich gegen über allen Religionen im Libanon offen zeigt.“ Viele muslimische Eltern legten Wert darauf, ihre Kinder in christlichen Schulen unterrichten zu lassen, da sie deren Profil und die Qualität der Ausbildung schätzten.
Im Libanon sind rund ein Drittel der sechs Millionen Einwohner Christen und etwa 60 Prozent Muslime. Das Land beheimatet die prozentual größte christliche Gemeinschaft im Nahen Osten, auch wenn ihr Anteil kontinuierlich sinkt. Aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen und politischen Krisen wandern gerade gut ausgebildete Christen aus – ein Trend, den die katholischen Schulen im Libanon stoppen wollen, wie Youssef Nasr betonte: „Wir müssen unser Bildungsangebot aufrechterhalten, um die Menschen davon abzuhalten, auszuwandern. Wir arbeiten daran, unser Bildungssystem am Laufen zu halten und so den Eltern und Kindern eine positive Botschaft zu vermitteln.“
Im Libanon beträgt die Inflationsrate rund 168 Prozent, wie der Economic Experts Survey (EES) von Anfang September zeigt. Das Land am Mittelmeer steckt in der schwersten Wirtschaftskrise seine Geschichte. 80 Prozent der Bevölkerung leben in Armut, die Preise für Lebensmittel sind um 500 Prozent gestiegen. Zudem hat das libanesische Pfund 90 Prozent an Wert verloren.
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