Die spontane Hilfsbereitschaft der jungen Menschen sei erstaunlich, berichtete Bou-Hadir. Die freiwilligen Helfer hätten Teams gebildet, die Trümmer räumen oder betroffene Familien mit Medizin, Kleidung, Decken und Lebensmitteln versorgen.
Die Nachfrage nach Hilfe sei sehr hoch. KIRCHE IN NOT stellt in einem ersten Schritt Lebensmittelpakete in Höhe von einer Viertelmillion Euro für notleidende Familien bereit.
Der Priester berichtete, dass zahlreiche Menschen noch immer verzweifelt auf ein Lebenszeichen von vermissten Angehörigen warten. Die Todesopfer würden in eine provisorische Leichenhalle gebracht; dort müssten die Angehörigen die teils entstellten Körper identifizieren. Viele Menschen seien dadurch schwer traumatisiert.
Jugendseelsorger Bou-Hadir berichtete KIRCHE IN NOT von einem 25-jährigen Mann namens Joe. Er sei tot aus den Trümmern geborgen worden – in der Hand hielt er ein Kreuz. Joe sei einer der katholischen Jugendlichen gewesen, für die eine Auswanderung trotz der vielfältigen Probleme im Libanon nicht infrage gekommen sei.
Er habe immer gesagt, er müsse bleiben, „um die Zeder zu gießen” – das Nationalsymbol des Libanon. „Nun hat er die Zeder mit seinem Blut gegossen”, sagte Bou-Hadir.
Schwester Hanan sagte gegenüber KIRCHE IN NOT: „Ich habe 15 Jahre Bürgerkrieg miterlebt. Ich konnte mir dennoch nicht vorstellen, dass unserem Volk so etwas Schreckliches widerfährt.”
Sie rief weiterhin zu Gebet und Solidarität mit den Menschen im Libanon auf: „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung unserer lieben Freunde von KIRCHE IN NOT. Die Menschen hier brauchen jetzt mehr denn je Unterstützung.”
Empfänger: KIRCHE IN NOT
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BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Libanon
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