Libanon: Demonstranten setzen Banken in Brand

Auch die Arbeit der Kirchen ist vom Währungsverfall betroffen

17.02.2023 • aktuelles

Laut Angaben von Projektpartnern von KIRCHE IN NOT haben am 16. Februar Protestierende in Libanon mehrere Banken in Beirut in Brand gesetzt. Die meisten Ausschreitungen ereigneten sich demnach im Stadtviertel Badaro am Rand der libanesischen Hauptstadt, in dem auch viele Christen leben.

Wie die Ansprechpartner weiter berichten, haben Demonstranten in anderen Stadtvierteln Straßensperren errichtet; im Süden Libanons soll an einzelnen Orten als Sicherheitsmaßnahme die Armee aufgezogen sein.

Ein verkohlter Eingang einer Bank in Beirut.

Die Eskalation ereignete sich zehn Tage nach einem Bankenstreik, an dem alle Geldhäuser geschlossen blieben. Bereits seit 2019 weigern sich Banken aufgrund der anhaltenden Finanzkrise, ihren Kunden ihre vollen Ersparnisse auszuzahlen.

Eskalation nach einem Bankenstreik

Derweil setzt sich der Verfall der Währung weiter fort: Innerhalb eines Monats sank der Wert des Libanesischen Pfunds um das Zehnfache. Eine Lösung der ökonomischen wie politischen Krise ist nicht in Sicht.

Eine Franziskanerin vom Heiligen Kreuz im ordenseigenen Krankenhaus in Beirut.

Auch die Kirche in Libanon ist dadurch schwer betroffen. Zum Beispiel haben die Franziskanerinnen vom Heiligen Kreuz ihre gesamten Ersparnisse verloren, die für den Bau einer neuen Küche in einem kirchlichen Krankenhaus vorgesehen waren. Die Schwestern kümmern sich besonders um mittellose Menschen.

Ordensschwestern haben durch Währungsverfall gesamte Ersparnisse verloren

KIRCHE IN NOT unterstützt die katholischen Einrichtungen, damit sie in dieser schweren Krise ihre Arbeit fortsetzen können. Daher rufen wir zu Gebet und Spenden für die Kirche in Libanon auf.

Unterstützen Sie den Einsatz der Kirche in Libanon für die notleidenden Menschen mit Ihrer Spende – online oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Libanon