Einer von ihnen ist Salim Assaf. Früher war er Taxifahrer. Zu seinen Kunden zählten vor allem Touristen, die die alte Hafenstadt am Mittelmeer besuchten. Er musste zwar Miete zahlen für das Taxi, aber er kam mit seiner Familie gut über die Runden. Bis zum Ausbruch der Finanzkrise im Libanon ab 2019. Innerhalb kürzester Zeit verlor das libanesische Pfund etwa das Zwanzigfache seines Wertes. Im Oktober 2022 lag die Inflationsrate im Libanon bei über 158 Prozent; im Jahresdurchschnitt 2021 bei knapp 155 Prozent.
Die Eltern mussten ihre Töchter schweren Herzens von der Schule nehmen, da sie das Schulgeld und selbst das Geld für den Bus nicht mehr aufbringen konnten. Eine der Töchter ist kognitiv beeinträchtigt; Salims Frau kümmert sich um sie und kann deshalb nichts dazuverdienen.
Alle zwei Monate bekommen sie ein Lebensmittelpaket von der lokalen maronitischen Gemeinde; das Geld dafür stammt von den Wohltätern KIRCHE IN NOT. „Die Menschen sind sehr auf die Lebensmittelhilfen angewiesen“, berichtet Pfarrer Yacoub Saab. „Sie waren schon immer arm, aber seit der Krise leben sie unterhalb des Existenzminimums.“
Sie ist 60 Jahre alt und lebt mit ihrem Mann, ihrer Tochter und zwei Enkelkindern zusammen. Ihr Haus sieht von außen imposant aus, doch die Wände sind feucht und die Räumlichkeiten sehr beengt. So muss der Heizkessel im Bad gleichzeitig als Kochstelle genutzt werden; sonst ist es in den Räumen eiskalt.
„Wir schaffen es nur dank der Lebensmittelpakte von der Kirche, überhaupt etwas zu essen zu haben“, erzählt Therese. Ihr Mann, der früher als Fischer gearbeitet hat, hilft manchmal in einem Lokal beim Ausnehmen und Herrichten von Tintenfischen. Mit dem kleinen Zubrot kauft er dann manchmal ein paar Äpfel für die Enkelinnen, aber auch das ist selten. Die Pfarrgemeinde versorgt Therese auch mit Medikamenten, denn sie leidet an Diabetes. Aber auch die lebensnotwendige Medizin ist nicht immer zu bekommen.
Das Hilfswerk hat seine Hilfe im Libanon seit Ausbruch der Finanzkrise vervierfacht. Ziel ist es, den Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen und ihnen zu helfen, im Land zu bleiben. „Die Hilfe ist ein Zeichen der Solidarität unter uns Christen“, sagt Pfarrer Yacoub. „Wir hoffen, dass die aktuelle Krise eines Tages vorüber ist. Dann sind wir an der Reihe, anderen zu helfen.“
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Libanon
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