Das erklärte der Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland, Florian Ripka, anlässlich des Gebetstages für verfolgte und bedrängte Christen am 26. Dezember. An diesem Tag erinnert die Kirche an den ersten christlichen Märtyrer Stephanus.
Der Terror treffe alle, Christen aber oft in hohem Maße, da sie wegen ihrer Werte und Lebensweise als besonders verhasste Gruppe gelten. In vielen Ländern seien Entführungen und Morde an Priestern und Ordensleuten an der Tagesordnung.
Ripka erinnerte an den deutschen Missionar Pater Hans-Joachim Lohre, der Ende November in Mali mumaßlich verschleppt wurde: „Nach wie vor fehlt jedes Lebenszeichen von ihm. Wir beten und hoffen, dass dieser Mann des christlich-islamischen Dialogs bald freigelassen wird, so wie vor wenigen Tagen der deutsche Entwicklungshelfer Jörg Lange.“ Lange hatte sich über vier Jahre in der Hand von Islamisten befunden und war am 10. Dezember in Mali aus der Geiselhaft freigekommen.
Aber auch in Ländern mit mehrheitlich christlicher Bevölkerung stellt KIRCHE IN NOT Repressalien bis hin zu offener Gewalt gegen Christen fest. Ein drastisches Beispiel sei Nicaragua, erklärte Ripka: „Dort schikaniert das sozialistische Regime die Kirche, weil sie sich auf die Seite der Menschen gestellt hat, die Veränderungen wollen.“
Ripka stellte jedoch auch „zarte Signale der Hoffnung“ fest: „Papst Franziskus hat Anfang November Bahrain am Persischen Golf besucht. Am Papstgottesdienst konnte laut lokalen Berichten sogar eine Gruppe Katholiken aus Saudi-Arabien teilnehmen. Das sind kleine, aber wirkungsvolle Signale, die auch in Verfolgerstaaten wahrgenommen werden.“
Es sei sehr zu begrüßen, dass Ende des Jahres das Amt des EU-Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit mit dem Belgier Frans van Daele wieder besetzt wurde.
Ripka freute sich, dass in Deutschland in diesem Jahr über 170 Pfarrgemeinden bei der Aktion „Red Wednesday“ mitgemacht haben; die von KIRCHE IN NOT initiierte Aktion findet jedes Jahr international Ende November statt. „Gemessen am Leid der Christen ist unsere Aktion ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber unsere verfolgten Glaubensgeschwister brauchen so viel Aufmerksamkeit, so viel Gebete und so viel Hilfe wie möglich.“
KIRCHE IN NOT sei aktuell in großer Sorge um die Redemptoristenpatres Ivan Levytsky und Bohdan Heletta, die Ende November in Donezk von russischen Einheiten festgenommen wurden; ihnen werden „terroristische Aktivitäten” vorgeworfen.
Gleichzeitig seien die Ordensschwestern, Priester und engagierten Gläubigen in der Ukraine bei der geleisteten Hilfe „über sich hinausgewachsen, ebenso unsere Wohltäter. Und das ist trotz der nach wie vor furchtbaren Situation ein kleines Licht in einem Meer der Dunkelheit.“
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05
– Burkina Faso: Christen sind zunehmend Ziel terroristischer Angriffe
– Hilferuf aus Nigeria im Freiburger Münster
– KIRCHE IN NOT über Christenverfolgung (Glaubens-Kompass-Sendung)
– Glaubens-Kompass „Christenverfolgung heute”
– Glaubens-Kompass „Religionsfreiheit”
– Publikationen zum Thema „Verfolgte Kirche”
Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende – schnell und einfach online!