Vor zwei Jahren hatte der polnische Zweig von KIRCHE IN NOT eine Zweigstelle direkt im Breslauer Hauptbahnhof eröffnet. „Das war ein Geschenk der göttlichen Vorsehung“, sagt der Direktor des Breslauer Büros von KIRCHE IN NOT, Andrzej Paś, im Rückblick.
„Als die verängstigten und erschöpften Ukrainer an einem ihnen unbekannten Ort ankamen, waren wir sofort da, um ihnen zu helfen. Wer aus dem Zug aussteigt, erhält von den Freiwilligen sofort Informationen darüber, wo sie Hilfe bekommen können.“
Das Büro im Breslauer Hauptbahnhof hat inzwischen Tag und Nacht geöffnet. „Restaurantbesitzer kommen und bringen uns Suppen und Sandwiches. Viele Menschen bieten an, Suppen, Eintöpfe oder Aufläufe zu kochen“, sagt die ehrenamtliche Helferin Julka.
„Die Flüchtlinge erhalten sofort eine warme Mahlzeit und können sich ausruhen.“ Die Dankbarkeit sei allgegenwärtig zu spüren. Julka erzählt, dass die Flüchtlinge sie immer wieder nach ihrer Telefonnummer fragen, „weil sie mich in die Ukraine einladen wollen, wenn die Normalität wieder einkehrt“.
Ukrainer, die in Breslau ankommen, werden nach ihrer Ankunft auch von staatlichen Stellen betreut. „Der Gouverneur von Niederschlesien, der Woiwodschaft, zu der Breslau gehört, hat Unterkünfte organisiert. Es gibt viele Privatpersonen, die bereit sind, den Bedürftigen Gastfreundschaft und Unterkunft zu gewähren. Auch Arbeitsmöglichkeiten gibt es“, berichtet Andrzej Paś.
Direktor Paś räumt ein, dass die Koordination der gesamten Initiative eine große Herausforderung sei. „Um sich ehrenamtlich zu engagieren, muss man einer Facebook-Gruppe beitreten“, erklärt er. „Dort veröffentlichen wir Informationen über alles Benötigte“, ergänzt Julka. An einem Tag seien es zum Beispiel Decken, Schlafsäcke, Verbandsmaterial, Damenbinden und Windeln. An einem anderen Tag würden dringend neue Socken und Kinderschuhe in den Größen 33 bis 39 benötigt.
Dank der Arbeit der Ehrenamtlichen werden die an das Büro von KIRCHE IN NOT gelieferten Waren verpackt und sortiert. Die Hilfe von Wohltätern und Freunden sei so groß gewesen, dass ein zusätzliches Lager in der Nähe von Breslau eröffnet werden musste. Die ersten Transporte für die Menschen, die dringend auf Hilfe warten, seien nun bereits unterwegs in die Ukraine.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Nothilfe Ukraine
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